#ZukunftHR - heute spielen wir Digitalisierung

#ZukunftHR

Der Aufruf zur Blogparade von Jan Weilbacher ließ direkt meine Finger zucken. Das Motto des diesjährigen PMK ist ebenfalls ausgezeichnet gewählt - meine persönliche Meinung. Also ausreichend Gründe in die Tasten zu hauen.

Die Zukunft ist etwas, mit dem wir uns generell viel intensiver beschäftigen sollten. Aber sind Ausflüge in die USA und Umbenennungen der Bereiche der richtige Weg? Es mögen Ansätze sein, aber am Ende des Tages zählt dann doch die Umsetzungskraft und auch der Mehrwert. Umbenennungen habe ich tatsächlich schon hunderte erlebt. Und dann? Dann kommt die Frage nach den PS, die man auf die Straße bringt, und spätestens da gucken wir viel zu oft dumm aus der Wäsche.

Die Feder ist heute mal wieder etwas spitzer, aber ich nehme dieses fordernde Thema gern zum Anlass, unser Tun und Werkeln zu hinterfragen. Oder mit den Worten des Talentmanagement Blogs: Wollen wir glücklich und bedeutungslos sein?

Was fehlt uns denn im HR Bereich, wenn wir über digitale Transformation sprechen. Meiner Meinung nach fehlt uns als erstes das Bewusstsein dafür, dass diese schon längst begonnen hat. Gern möchte ich die digitale Transformation mit der mobilen Revolution vergleichen. Wann genau war der Tag, an dem das mobile Endgerät den Festrechner abgelöst hat? bzw. für manche hat dieser Tag ja noch gar nicht stattgefunden. Ebenso sehe ich es beim Thema Digitalisierung. Wir können meiner Meinung nach nicht einen bestimmten Tag oder eine bestimmte Phase dazu auserkoren, an dem bzw. während der wir Digitalisierung spielen. Die Digitalisierung ist ein schleichender Prozess, den wir bereits seit Jahren beobachten. Aber das “Beobachten” ist genau der Knackpunkt. “Vom Verwalter zum Gestalter” schreibt Marcus Reif. Vom Beobachter zum Macher, möchte ich ergänzen. Wenn wir den bevorstehenden PMK betrachten und das Thema, welches uns dort erwartet, gehe ich stark davon aus, dass wir sehr viele Impulse und Ideen bekommen werden. Es ist ein deutlicher Sprung zu verzeichnen, vom PMK 2014 zum PMK 2015 mit dem der HRM wohl ein Zeichen setzen möchte. Aber was erwartet mich dort? Die maßgeschneiderte Zukunft ToGo? Ich glaube nicht. Sind all diese Transformationen, die wir ständig in den Ring werfen nicht letztlich ein Wandel unserer Einstellung?

Zukunft will gestaltet werden und auch unsere #ZukunftHR steht noch nirgends geschrieben. Was mir zum Gestalten allerdings noch fehlt, sind F&E Mentalitäten im HR. Wieso haben wir keine HR F&E Abteilung? - sollte so etwas doch bereits existieren, freue ich mich über einen Hinweis! Da wir aber auch alle schlanker werden müssen, ist mir durchaus bewusst, dass eine zusätzliche Forschungsabteilung im HR wohl eher unwahrscheinlich ist. Trotzdem, wenn ich ehrlich bin, fehlt mir genau ein solche organisatorische Verankerung von belastbarer HR Arbeit im Unternehmen, die nicht irgendwelchen Trends unterworfen ist, sondern die Trends selbst setzt.

Nehmen wir einen der Ansatzpunkte aus dem Beitrag von Jan Weilbacher als Beispiel. Was wird man in Zukunft unter HR verstehen?

Meiner Meinung nach kann das alles sein:

  • von: HR … lassen Sie mich überlegen, ich glaube, das steht für Hin/ Rück Richtung beim Kauf eines Flugtickets … liege ich da richtig? (Person von der Straße)
  • bis: Oh, Sie meinen den wichtigsten Bereich aller großen Konzerne. Ich erinnere mich noch an die große Schlacht um die Talente 2042 - die Unternehmen, die damals keinen HR Bereich hatten, gibt es heute gar nicht mehr. (Person von der Strasse)

Dazwischen liegen weitere 1.000 Wahrheiten, die eintreten könnten. Das wichtigste dabei, ist meiner Meinung nach, dass wir erkennen, dass es in unserer Macht liegt, welche dieser Wahrheiten in 40 Jahren erzählt wird.