Wenn Mitarbeiter Großes leisten

Es kommt immer wieder vor das sich Mitarbeiter über das von ihnen erwartete hinaus engagieren.

Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut als, als er muss.
Hermann Gmeiner

Sie bewegen Themen im Konzern, stoßen Veränderungen an und sorgen für Innovation oder aber ein Umdenken. Von solchen Mitarbeitern lebt ein Unternehmen und ist gut darin beraten, diese Energien zu unterstützen und zu fördern. Diese Mitarbeiter können hervorragende Fürsprecher im Sinne der Arbeitgebermarke sein und es gibt für mich als Führungskraft sogar Konzerninstrumente, diese Menschen zu unterstützen.
Aber was ist mit einem Mitarbeiter, der sich überdurchschnittlich für die Gesellschaft engagiert. Der nach Feierabend einen großen Teil seiner Zeit dafür aufwendet, anderen zu helfen. Diesen kann ich als Führungskraft natürlich durch eine flexible Arbeitsplatzgestaltung unterstützen. Aber habe ich im Konzern eine Plattform, die es mir ermöglicht, sein Engagement transparent zu machen?
Seit einem guten Jahr habe ich diese Möglichkeit in meinem Konzern. Es ist ein Format, welches mir erlaubt, Mitarbeitern, die sich außerhalb des Konzerns sozial engagieren, eine Bühne zu bieten und dies innerhalb des Konzerns publik zu machen. Aber das Format soll gar nicht Inhalt meines Beitrags sein. Heute geht es um meinen Mitarbeiter Konrad Wolter, der gestern Abend von Dr. Grube für sein Engagement geehrt wurde.

Dr. Rüdiger Grube (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG) und Konrad Wolter (Teamkoordinator in der Abteilung ZusatzServices bei der DB Services GmbH) auf der DB Award Veranstaltung

Konrad Wolter ist nicht nur bei mir in der Abteilung ZusatzServices sehr engagiert, er beweißt darüber hinaus noch großes soziales Engagement in der Jugendvollzugsanstalt Siegburg/ Bonn. Seit knapp 35 Jahren bietet er den jugendlichen Straftätern eine Anlaufstelle. Alle 14 Tage besucht er selbst die Jugendlichen und versucht in Gesprächen ihr Vertrauen zu gewinnen, um den Zugang zu ihnen zu finden. Er unterstützt sie während der Zeit in der Vollzugsanstalt, aber begleitet sie auch noch nach der Entlassung. Es ist die Reintegration in die Gesellschaft und das Aufzeigen von Perspektiven, was sich Herr Wolter und der Verein für Bewährungs- und Straffälligenhilfe, dem er vorsitzt, auf die Fahnen geschrieben haben.

Ich muss sagen, dass ich echt stolz darauf bin, jemanden wie Herrn Wolter in meiner Abteilung zu haben. Er bewirkt wirklich Großes und sein Motto „Warte nicht auf Wunder – werde selbst zu einem“ lebt er mit Herzblut.

Die Plattform „DB Award“, die der Konzern Ihm gestern geboten hat, hat ihm nicht nur Sichtbarkeit beschert sonder auch ein Netzwerk, welches er am Abend direkt aktiv genutzt hat.

Viele Gründe sprechen aus Sicht der Personaler für ein solches Engagement – spontan fallen mir Schlagwörter wie demographischer Wandel, Fachkräftemangel etc. ein. Herr Wolter aber engagiert sich, weil er ein guter Mensch ist und Missstände wahrgenommen hat, die er so nicht hinnehmen kann – und das finde ich beeindruckend.