Teil 1: Was ist eigentlich, wenn ...

... der Corporate Twitterer sich beruflich weiterentwickelt und den Bereich verlässt. Eine spannende Fragestellung, der man sich rechtzeitig stellen sollte, insbesondere dann, wenn Corporate Accounts mit persönlicher Note geführt werden. Eine geordnete Nachfolgeplanung ist in der Regel nie verkehrt und trifft so ziemlich jede Stelle, die man im Konzern hat. Grundsätzlich sollte man sich eben die Frage stellen, was ist, wenn mein Schlüssel-Mitarbeiter geht - habe ich mir schon eine Nachfolge aufgebaut?
Der Bereich Social Media und die Account Betreuung lassen sich hier nicht herausnehmen. In der heutigen Zeit kann man noch quasi von Spezialfunktionen sprechen, denn Social Media Know How ist in meinen Augen selten, ganz zu schweigen von der passenden Kombination aus stellenbezogenem Fachwissen und Social Media Know-How.

@DBKarriere befindet sich derzeit in eben dieser Situation, denn ich werde mich in absehbarer Zeit auf zu neuen Ufern machen, so dass eine Nachfolge gefunden werden muss. Aber wie gestaltet man einen reibungslosen Übergang?
Die Erfahrungswerte für diese Situation fehlen uns noch und bevor der Übergang zu klären ist, steht noch die Frage im Raum: wie wähle ich die Nachfolge aus?
Gewisse Rahmenbedingungen sind gesetzt. Mein Nachfolger benötigt mehrjährige DB Konzernerfahrung und sollte sich bereits mit dem Thema Marketing auseinandergesetzt haben; idealer Weise im Zusammenhang mit Personal. Dies ist das von mir eben erwähnte "stellenbezogene Fachwissen".
Die Herausforderung besteht also darin, die entsprechenden Social Media Skills zu finden. Ggf. reicht es aber auch aus, jemanden zu finden, der/die bereit ist, sich das Wissen anzueignen.

Die nächste Frage ist, wieviel Robindro Ullah steckt in @DBKarriere und wieviel ändert sich durch einen Wechsel tatsächlich, wenn der Account durch eine andere Person mit demselben Job geführt wird. Letzten Endes generieren sich die Inhalte der Tweets von @DBKarriere durch den Job, den ich mache. Wenn jemand anderes den Job macht, würde sich also am Inhalt zunächst nicht so viel ändern.

Fest steht, dass man niemanden dazu zwingen kann, Social Media zu mögen bzw. sich damit auseinanderzusetzen. Und Fakt ist auch, dass meine Stelle sich in den letzten zwei Jahren nachhaltig dahingehend verändert hat, dass Social Media ein wesentlicher Bestandteil dessen geworden ist, was man landläufig als Tagesgeschäft bezeichnet. Letzten Endes reden wir eben nicht nur von Twitter, einem kleinen Baustein im großen Ganzen, sondern von Social Media und der Veränderung des Personalmarketings/ Employer Brandings.

Um offen mit dem Wechsel umzugehen und von den Erfahrungen berichten zu können, werde ich den Prozess in den kommenden Wochen möglichst Transparent im Social Web begleiten. Meine zukünftige Entwicklung werde ich bei Zeiten auch mit einbringen und nehme mal vorweg, dass ich als offizieller Fürsprecher des Konzerns dem Thema "Employer Branding" zumindest teilzeit treu bleiben werde.

Spannende Zeiten erwarten uns.