Suppen Report KW 51

Das Jahr nähert sich dem Ende und auch die Suppen Reports werden an diesem Sonntag 2010 hinter sich lassen. Der kommende Sonntag liegt bereits im neuen Jahr und darf daher schon voller guter Vorsätze stecken. Um bei den Vorsätzen nichts anbrennen zu lassen und schlimmsten falls nur 2 von 23 Vorsätzen zu realisieren, hat Karrierebibel ein paar Handlungsempfehlungen zusammengetragen, die vielleicht helfen könnten. Auch unter den Top 10 Zielen im kommenden Jahr, konnte ich meinen favorit Vorsatz auch wiederfinden.

Ein guter Vorsatz könnte zudem sein: vergiss nicht wieder über coole Kongresse zu schreiben, auf denen du auch noch persönlich anwesend warst. Zum Glück gibt´s da noch den Personalmarketingblog, der über die letzte HR – Tagung 2010 berichtete: Personalmarketing 2015. Wie so oft, konnte ich lediglich am Nachmittag teilnehmen und verpasste ein paar spannende Speaker.

Eine wichtige Frage wurde auf dem personalmarketing2null Blog gestellt: Hat HR wirklich die Aufgabe, das Enterprise 2.0 – Ecosystem zu gestalten?
Meiner Meinung nach ist diese Frage zwar wichtig, sollte aber eher wie folgt lauten: Will HR die Aufgabe, das Enterprise 2.0 – Ecosystem zu gestalten? Im Grunde wird also die Frage nach der Rolle gestellt, die HR in der neuen Welt haben möchte. Wir befinden uns derzeit noch in der Aufbau- und Umbruchphase und die Rollen im neuen Spiel scheinen in vielen Unternehmen noch nicht klar definiert. Mitgestalten, Treiben und Formen sind das die Attribute, mit denen ich HR verbinde – oder sind es doch eher Ausführen, Abarbeiten und Verwalten. Wir stehen an einem Punkt, an dem wir Personaler entscheiden können, ob wir zukünftig Spieler oder Spielstein sein wollen – und btw ich will lieber Spieler sein.

Mal raus aus der Suppe und rein in die lustigen Beiträge: Martin Oetting analysierte, wie ich finde sehr treffend, die klassischen Twitter-Typen. Nachdem ich auch die Kommentare gelesen hatte, musste ich mich kurz fragen, ob man unsere Personaler – Suppe auch als Schleuderzirkel bezeichnen könnte …

Klaus Eck hat es immer wieder drauf, Beiträge zu verfassen, deren Inhalte mich nachhaltig zum Nachdenken bringen. Mit seinem Post „Abschied vom digitalen Freund“ trifft er den Nagel auf den Kopf und polarisiert.

Wer auf Facebook nur enge Freunde hinzufügt, ist kein Networker und nutzt das Potential der Kontaktpflege auf dieser Plattform nicht aus.

Jochen Mai greift in seinem Kommentar eben diese Aussage auf und bezieht die Gegenposition.

Insofern kann es GERADE ein Indiz für einen höchst professionellen Netzwerker sein, der genau zwischen den diversen Plattformen differenziert und sie gezielt nutzt, statt alles in einen Topf zu werfen und kräftig durchzurühren.

Meiner Meinung nach ist es einerseits eine Frage des Wordings und andererseits der persönlichen Einstellung. Was genau unterscheidet denn den Typen, den ich auf einer Party durch einen Freund kennenlerne, mit dem ich mich dann 10 Minuten lang echt gut unterhalte und der mich am nächsten Tag auf Facebook kontaktiert, von der Person, die ich auf einem Kongress kennenlerne, mit der ich bei der Abendveranstaltung eine umfassende konstruktive Diskussion führe und von der ich dann am nächsten Tag ebenfalls auf Facebook kontaktiert werde. Beide Beziehungen würde ich nicht als freundschaftlich bezeichnen und doch kenne ich Personen, die im ersten Fall die Anfrage bestätigen und den Typen in ihr „persönliches/ privates“ Facebook-Netzwerk lassen und den anderen nicht.
Darüber hinaus basiert das Markenbotschafter-Konzept auf der Annahme – wie Klaus Eck weiter andeutet – im Grunde darauf, dass es im Unternehmen Mitarbeiter gibt, die im Sinne des Beitrags „echte“ Netzwerker sind.

Das Thema wird sich sicherlich im kommenden Jahr fortsetzen.

Als Abschluss des Reports und des Jahres nachstehend das aktuelle Twitter-Ranking der Webevangelisten: Grötwaz – die größten Twitteraccounts aller Zeiten.