Suppen Report KW 45

Es ist mal wieder Zeit, denn die Kolleginnen und Kollegen waren in der vergangenen Woche sehr fleißig. Da war doch der eine oder andere Denkanstoß dabei, den ich nicht vorenthalten möchte. Ich selbst war durch die DB Award Veranstaltung der meines Konzerns ein wenig – sozusagen – emotional eingenommen, aber das können Sie im vergangenen Beitrag „Wenn Mitarbeiter Großes leisten“ lesen.

Wenden wir nun aber den Blick zu den Beiträgen, die aus meiner Sicht gelesen werden sollten. Den Startschuss macht heute der Personalmarketingblog mit dem Post „Recruiting der Zukunft – wohin führt der Weg?“. Lutz Altmann spricht in diesem Beitrag ein Thema an, welches mir persönlich am Herzen liegt. Wie sehr sind die Recruiter von heute eigentlich schon 2.0? Was man hierunter versteht, sei noch mal hinten angestellt. Das Schaubild mit dem neuen Skillset finde ich da schon sehr gut. Was aber zudem noch stärker herauskommen muss, ist, dass es sich um ein Zielgruppen unabhängiges Skillset handelt. Diese Erkenntnis wiederum hat Einfluss auf die Personalentscheider, denen dann bewusst werden würde, dass man zunehmend alle Recruiter nach dem neuen Skillset auswählen sollte. Es gibt nach wie vor – meine persönliche Meinung – viel zu viele Entscheider, die ggf. das Skillset in der Ausschreibung erwähnen, es aber im Bewerbungsprozess unter geht. Hier müssen also zwei Hürden genommen werden: das Update Recruiter 1.0 auf 2.0 und Personalentscheider 1.0 auf 2.0.

Im Nachgang zur Social Media Recruiting Conference in Hamburg gab´s nun auf beginners-mind.de einen Nachtrag zum Thema „Contentstrategie für HRler“. Den Vortrag von Jörn Hendrik Ast hätte ich mir gern angesehen, zumal ich nun die Charts gesehen habe. Was mir fehlt – worüber ich ja noch nen Blogpost verfassen wollte – ist, dass meiner Meinung nach vor dem Storytelling das Storyidentifying steht. Letzteres sollten die Personaler sich zu Eigen machen: die Geschichten eines Unternehmens identifizieren und dann ans Tageslicht bringen. Das muss nicht bedeuten, dass die Personaler dies selbst tun müssen. Natürlich ist es toll, wenn die Mitarbeiter ihre Geschichten erzählen, aber manchmal bedarf es eines Mittlers oder eines Berichterstatters.

Als nächstes gibt es eine Fortsetzung der grausigsten Employer Branding Kampagnen 2011 – siehe „das Employer Branding Journal Halloween Special“. Ich war schon der Meinung, dass die Variante „Schüler mit Bier anlocken“ kaum zu toppen sei, doch das Employer Branding Video der Dachdeckerinnung Oberschwaben möchte scheinbar jener zweifelhaften Rekrutierungsaktion in nichts nachstehen. Dem Video haben sich dann doch direkt mal zwei Kollegen angenommen und in ihren Blogs berichtet. Henner Knabenreich und Bernd Schmitz meldeten sich zu Wort und ich muss beiden wirklich recht geben. Über Geschmack kann man sich bekanntlich streiten, aber bei Azubiwerbung finde ich, darf man ein ganz klein bisschen mehr Gehirnschmalz hineinstecken.

Vor kurzem hatte Jo Diercks auf dem Recrutainment Blog vom Daimler Start auf Fliplife berichtet. Nun 3 Wochen später werden die ersten Zahlen offenbart und ich bin positiv überrascht. Das Potential hätte ich in so kurzer Zeit nicht erwartet – selbst bei einer Produktmarke wie Daimler nicht. Das angegebene Durchschnittsalter weist zudem darauf hin, dass es nicht die eifrigen Suppen-Personaler sind, die da jeden Tag gespielt haben, um zu sehen, was Daimler da schickes fabriziert hat. Von daher meine anfängliche Skepsis verschwindet so langsam.

Bevor es heute auf die Schlussgerade geht, möchte ich noch auf einen Beitrag auf metaHR verweisen, der übersichtlich die „Sieben sicheren Wege kein Erfolg im Social Media Recruiting zu haben“ skizziert. Das sind dann aber auch die ganz großen Schnitzer, die man sich nicht erlauben sollte. Mein Fav ist Top 2, wobei auch Top 5 Potential hat.

Den Abschluss bildet heute Jannis Tsalikis mit sehr guten Beispielen für Recruitinganzeigen. Da kann man sich nicht nur den einen oder anderen Denkanstoß abholen, man kann auch direkt mal ein bisschen Mut einpacken.