Suppen Report KW 42 + 43

Durch den 5. HR Gipfel in Heiligendamm bin ich doch mal wieder aus meiner Zeitplanung gerutscht und muss nun zwei Reports zusammenlegen. Das Sommerloch ist vorbei, was ich nicht nur an der Vielzahl der Vorträge bemerke sonder insbesondere an den Aktivitäten meines Unternehmens. Auch hier wird wieder eifrig rangeklotzt und gewerkelt.

In letzter Zeit werde ich wieder häufiger zum Thema Kennzahlen befragt und man spürt eine fortschreitende Sensibilisierung der Personaler für das Social Media Controlling. Nach und nach scheinen Entscheider aufzuwachen und messbare Erfolge sehen zu wollen, so dass auch dieser Stein nun ins Rollen gerät.

Passend zu dieser Entwicklung ist eine neue Kennzahl auf Facebook aufgetaucht – „people talking about“. Bernd Schmitz hat diese in seinem Beitrag „Neue Messfunktion für Facebook Pages“ direkt aufgegriffen und – sehr spannend – die bisherigen Rankings in die neue Kennzahl übersetzt. Überraschend ist das Ergebnis allerdings nicht, aber beruhigend: viele Fans bedeutet nicht zwangsweise viel Aufmerksamkeit. Die genaue Zusammensetzung der Kennzahl ist mir noch nicht klar, denn die Zutaten allein machen noch keinen guten Kuchen.
Wenn diese Kennzahl sich langsam etabliert hat, werden sich die Personaler fragen müssen, wie man daran schraubt. Produktmarke, Marketing Know-How und Co. werden meiner Meinung nach hierbei nicht die Nase vorn haben. Die „Gewinner“ werden diejenigen sein, die Social Media und den Dialog verstanden haben, die wissen was Storyidentification und Storytelling bedeuten – gepaart mit einer anständigen Portion Personal.

Als nächste Empfehlung leite ich Sie auf den Personalmarketingblog und den Artikel „Wie wird ein Fan eigentlich zum Bewerber“ – die Gretchenfrage. Jeder der meint, Facebook sei ein Recruitingkanal, müsste die Frage im Handumdrehen beantworten können. Was aber tatsächlich an Arbeit hinter dieser Transformation steckt, macht Lutz Altmann anschaulich klar. Lesen Sie sich die Schritte mal in Ruhe durch und schätzen Sie den Zeitraum der Dauer einer Transformation ab. Fairer Weise sollte man hinzufügen, dass je mehr Reputation man sich aufgebaut hat, desto schneller sollte der Prozess von statten gehen.

Das ZukunftForum Personal hat in diesem Jahr wieder zur Diskussion gerufen. Eine sehr gute Zusammenfassung ist auf saatkorn (Tag 1 und Tag 2) zu finden. Wenn ich das so lese, wäre ich doch gern dabei gewesen. Hervorzuheben ist u.a. meiner Meinung nach die Diskussion über die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen und wie diese wahrzunehmen ist. In einem meiner kommenden Beiträge werde ich diesbzgl. ein Projekt der DB Services GmbH vorstellen, bei dem es explizit um Verantwortung geht.
Was mir übrigens neu war, ist der Employability Award – muss mir die letzten Male durchgerutscht sein. Bei dem werde ich mich doch glatt beim nächsten Mal mit meiner aktuellen Abteilung ZusatzServices bewerben.

Ein Lesemuss ist ein Schätzchen, welches ich auf acquisa entdeckte. Ein Interview mit Klaus Eck zu einem Thema, welches mich just sehr beschäftigt – sowohl beruflich als auch privat. Unter dem Titel „Facebook, Google Plus und Twitter beeinflussen das Ranking“ verbirgt sich ein kleines aber feines Interview zu den Zusammenhängen von Social Media (Social Plugins) und SEO. Vielen Personalern ist dies Thema meiner Meinung nach noch nicht präsent und die Social Media Strategien orientieren sich eher an oberflächlichem Mainstream als an harten inhaltlichen Optimierungen.

Auf die SMRC in Hamburg hatte ich bereits verlinkt, doch nun gab´s noch einen wunderbaren Beitrag von Yvonne Neubauer  auf startupcareer. „#SMRC im Rückblick: Was können Bewerber eigentlich von einer Veranstaltung für Unternehmensvertreter lernen?“ führt einen interessanten Perspektivwechsel durch, der mich echt zum Nachdenken gebracht hat. Personaler meeten so oft andere Personaler, dass sie u.U. die Zielgruppen aus den Augen verlieren? Was Bewerber ggf. dennoch für einen Mehrwert aus einer Personalerveranstaltung ziehen können, hat Yvonne wunderbar zusammegefasst.

Das Schlusslich bildet heute die Morgenwelt auf dem PR-Blogger mit dem Ansprechenden Titel „Ich like, also bin ich“. Grundsätzlich möchte ich die gesamte Ausgabe der Morgenwelt empfehlen und darüber hinaus Sie auf den Absatz Eingekreist aufmerksam machen – ein schönes Tool, wie ich finde.