Suppen Report KW 39

Die letzte Woche war mal wieder ereignisreich. Beginnend mit meinem Geburtstag auf der Recruiting Convention in Zürich und endend mit einem Nachwuchskräftetreffen am Samstag auf den Wiesn. Zwischendurch gab´s noch mein OnlineSeminar bei der Quadriga und eine Diskussionsrunde in Frankfurt zum Thema HR Kommunikation. … und gearbeitet habe ich auch noch ein bisschen ;-)
Es ist doch deutlich spürbar, dass die Zeit der Veranstaltungen wieder angebrochen ist. Kann man doch fast wöchentlich mindestens zwei Conventions besuchen. Mehr Veranstaltungen bedeutet auch mehr Input und Diskussion.

Beginnen möchte ich den Rückblick der letzten Woche aber mit einem kleinen Konzernhighlight. In der vergangenen Woche wurden die 25 einflussreichsten Ingenieurinnen Deutschlands ausgezeichnet. Die Ehrung fand anlässlich des 25 jährigen Jubiläums des deutschen ingenieurinnenbunds e.V. (dib) statt.

Von meiner Seite besonders hervorzuheben ist, dass zwei der 25 Ingenieurinnen Führungskräfte bei der Deutschen Bahn sind. Da können wir als Konzern schon stolz drauf sein, dass die Damen bei uns arbeiten. Meinen Glückwunsch an:

Dipl.-Ing. Nicole Friedrich, Regionalbereichsleiterin Produktion Regionalbereich Mitte bei der DB Netz AG

Dr.-Ing. Katharina Klemt-Albert, Geschäftsführerin der DB International GmbH

Die nächste Leseempfehlung „Schöne neue Arbeitswelt“ kommt von Professor Dr. Armin Trost, dessen Beitrag mich sehr zum schmunzeln brachte. „Eigenständiges Denken und Handeln ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können“ wäre auch ein passender Titel gewesen. Die Überzeichnung bildet sicherlich mehr Wirklichkeit ab, als man glauben mag. Mir rief der Artikel erneut ins Gedächtnis, dass a) ein grundsätzliches Umdenken in einigen Teilen der Gesellschaft noch stattfinden muss/wird und b) die Hochschulen von der Entwicklung der neuen Art zu Kommunizieren nicht verschont bleiben. Auch wenn alles frei erfunden ist, wie Professor Trost schreibt, so sehe ich doch den ein oder anderen Ansatz, wo ich persönlich Hochschulen gern ins neue Zeitalter stoßen würde.

Zuletzt der relativ frisch gebloggte Beitrag auf dem Recrutainment-Blog, der zur monatlichen Pflichtlektüre herangewachsen ist: die aktuellen Corporate Twitter Zahlen.
Eigentlich gehört dieser Beitrag in den nächsten Suppenreport, aber da ich durch den Feiertag wieder in Zeitverzug gekommen bin, ist er heute schon dabei.
Jo Diercks These, große Twitter Accounts würden das Medium zunehmend als Sendekanal verstehen und sich vom Dialog und Zuhören entfernen, möchte ich unterstreichen. Negativ ist diese Beobachtung aber nicht zwangsweise zu bewerten. Die Frage ist, wie viel Dialog kann man als Recruitingabteilung tatsächlich leisten und will man dies wirklich. Nach wie vor halte ich es für legitim, wenn auch reine Pushkanäle existieren. Solange die Kanäle in den Botschaften konsistent bleiben und nicht den Dialog versprechen, würde ich behaupten, dass der Nutzer über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Des Weiteren muss man realistisch bleiben im Bezug auf das Dialogleistungsvermögen einer „normalen“ Recruitingabteilung. Dieses wird bei entsprechendem Erfolg eines Kanals natürlich zunehmend verblassen – im Sinne von: die Anzahl der möglichen Dialoge ist begrenzt und nimmt prozentual natürlich ab mit wachsender Followerzahl. Sollte es Accounts geben, die sich auf Followerzahlen u.U. ausruhen und dem Dialog gänzlich den Rücken zukehren, wäre dies natürlich schade.