Suppen Report KW 31

Ich hatte es in der vergangenen Woche bereits angesprochen – in diesem Jahr ist der Begriff Sommerloch ein Fremdwort für mich. Viele neue Ideen schwirren in meinem Kopf und mein eigentliches operatives Geschäft boomt.

Zwei Themen bewegen derzeit meine freizeitlichen Gedanken:

  • Arbeitgeberattraktivität bei älteren Mitarbeitern
  • mobiles Arbeiten: permanent Online sein

Diese Themen werden in meinem Blog sicherlich noch Raum finden, wenn ich sie für mich sortiert habe. Insbesondere letzteres stimmte mich nach dem aktuellen Beitrag in der ZEIT Wissen „On-Leid“ nachdenklich. Ich selbst bin in diesem Artikel ein Beispiel für „findet die ständige Erreichbarkeit und die Mobilität der Arbeitswelt total klasse“, und dennoch sollte man diese neue Art des Arbeitens, die Verschmelzung von privaten und beruflichen Zeitblöcken hinterfragen.

Meine erste Artikelempfehlung am heutigen Tag geht in eine ähnliche Richtung – in die der Mobile World. Endlich ist es nämlich soweit, dass auf Foursquare nicht mehr nur durch ein aufwendiges Antragstellen eine „Fanpage“ errichtet werden kann, sondern der User das Prozedere online via Klick durchführen kann. Wollmilchsau hat den Prozess sehr anschaulich beschrieben und weißt ebenfalls nochmals darauf hin, dass man hier nun wirklich mit den Standortinfomationen arbeiten kann, was nach wie vor aus meiner Sicht einer der Vorteile des Mobile Recruiting ist. Einzig allein die Idee, wie der Einsatz erfolgt, bleibt der Kreativität überlassen. Ich gehe aber davon aus, dass man hier bald einige best practices finden wird – zumindest meiner einer fühlt sich herausgefordert, ein ordentliches Mobile Recruiting Konzept für die 4sq „Fanpages“ zu stricken.

Die zweite Empfehlung des Tages kommt ebenfalls aus dem Hause Wollmilchsau. Vorgestellt wird der Gartner Hype Cycle 2011. Für mich spannend zu sehen, was uns erwarten könnte und schön zu sehen, was auch nach Meinung anderer allmählich alltagtauglich wird: Location Based Services. Die Facetten, in denen und mit denen Recruiting gestaltet werden kann, werden immer Vielfältiger.

Man kommt nicht davon los – und das ist gut so. Die Karriereseite des Unternehmens ist der Dreh- und Angelpunkt des eigenen (online) Recruitinggeschehens. Zwischenzeitlich waren hier und da Stimmen zu hören, die meinten, man könne in Zeiten von Facebook & Co. auf diese verzichten, aber weit gefehlt. Wie in der vergangenen Woche auch, wo Henners Facebook Ranking uns zeigte: da gibt´s noch ein paar ToDo´s auf der Facebook Präsenz, zeigt er uns in dieser Woche in einem Interview mit Martin Amiri wieder anschaulich, dass wir eine noch viel größere Baustelle auf unserer Karriereseite haben. Mit dem Beispiel der DB Systel unserer IT Tochter und dem Thema Usability und daraus direkt folgend der DBKarriere Seite (der Karriereseite des Konzerns) kommt ein Wink mit einem Zauenpfeiler auf den ich gern aus meiner Sicht antworten möchte: wir sind dran. Das Interview bringt, meiner Meinung nach die wesentlichen Dinge auf den Punkt, und wenn man den Worten von Herrn Amiri „lauscht“, fragt man sich doch ernsthaft, warum man nicht schon längst die Basics bzgl. Usability umgesetzt hat. Das sind Hausaufgaben, die jedes Unternehmen gemacht haben sollte, bevor es die große weite Onlinewelt erkundet.

Parallel frage ich mich, wie ich die Usability von morgen entdecke und umsetze? Folge ich den Empfehlungen so werde ich eine saubere, benutzerfreundliche Karriereseite aufbauen. Einen Unterschied zum Wettbewerb habe ich damit noch nicht kreiert. Natürlich muss man die Basics abdecken – ich möchte aber auch animieren die Box „Usability von heute“ zu verlassen und zu überlegen, wie könnte es morgen aussehen. Die aktuellen Ansätze gehen davon aus, dass der Nutzer auf einer Karriereseite navigieren muss; sich dort zurechtfinden soll. Was ist, wenn wir die Aufgabenstellung verändern. Die Karriereseite soll das Tool des Bewerbers sein, um die Karriere im Konzern zu definieren und zu finden, die er sucht. Sie soll den Bewerber unterstützen, in den Dialog mit dem Konzern zu treten. Wenn man diesen Faden weiter spinnt, kommt man ggf. zu einer neuen Art der Usability – aber vielleicht auch nicht.