Suppen Report KW 26

Das Social Web zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es jeden Tag – wenn nicht sogar noch häufiger – Neuerungen entstehen; neue Apps, neue Programme, neue Netzwerke. Nicht alles muss man sich ansehen und vieles erscheint einem auch redundant, trotzdem gibt es hin und wieder Dinge, die man näher unter die Lupe nehmen sollte. Gleiches dachte sich wohl saatkorn bei seinem Interview mit Bernd Kraft von Monster zur neuen Facebook App BeKnown. Natürlich habe ich mich direkt auch einmal angemeldet und umgesehen. BeKnown scheint wie ein Netzwerk im Netzwerk mit einem Profil im Profil zu sein. Ein spannender Ansatz, wie ich finde, zumal Jobbörsen immer stärker in Bedrängnis geraten und sich gut überlegen müssen, wie Social Media ihnen den Weg in die Zukunft ebnen kann.

Die wesentlichen Merkmale von BeKnown kann man dem Interview entnehmen. Eine Frage, die sich mir stellt, ist, ob ich das BeKnown Profil zukünftig auch nutzen kann, um Unternehmensfanpages zu kommentieren? Mit solch einer Funktion hätte dieses Netzwerk im Netzwerk aus meiner Sicht noch den Link in die Social Media Welt von Facebook, den ich als einen wesentlichen Mehrwert empfinden würde.

Nach wie vor bin ich sehr erfreut über die Auswertung der HR Corporate Twitteraccounts von Recrutainment; u.a. da @DBKarriere das Feld anführt, aber auch da man mit Freude beobachten kann, dass die HR Twitter Gemeinde stetig wächst.

Einen erstklassigen Beitrag zum Thema Social Media im Personal-/ Azubimarketing konnte man in der vergangenen Woche auf dem Personalmarketing2Null Blog lesen. Inhalt war das Thema Facebook Karriereseiten, bei denen wir leider noch nicht wirklich gut abschneiden. Wie Henner schon schreibt, sollte man sich nicht nur an den Fanzahlen ein Bild machen, aber auch bei anderen Kennzahlen schneiden wir noch nicht so grandios ab: ein paar Hausaufgaben für uns.

Bislang war ich zu faul dazu und zu meinem Glück haben andere diese Aufgabe übernommen: eine Auflistung der deutschen HR Blogs. Zum einen findet man – wie die DEBA so schön schreibt „zum Schmökern“ – eine Liste auf www.employerbranding.org, zum anderen gibt’s noch die etwas ältere Liste der Top Recruitingblogs auf Wollmilchsau. Da kann man bequem mal den einen oder anderen Abend verbringen.

Immer wieder schleichen sich neue Player auf den HR Social Media Markt und ehe man sich versieht, drängen diese an die Spitze der Charts. Die Continental AG legte in den vergangenen 12 Monaten eine solche Karriere an den Tag und ein paar Insights kann man dem Interview mit Daniel Rehberg auf saatkorn entnehmen. Mir persönlich gefällt an dem Vorgehen, die enge Zusammenarbeit mit dem Marketing, von der  Daniel eingangs spricht.

Abschließend möchte ich noch zwei Artikel auf Spiegel Online empfehlen. Es ist nicht viel Neues, was man dort vorfindet, aber die Darstellung und die Beispiele regen dennoch erneut zum Denken und Diskutieren an. Der bekannte Zwiespalt zwischen „wenn man sich in Social Media als Unternehmen bewegt, sollte man vorher wissen, wie es funktioniert“ und „man lernt Social Media nur durchs Doing“ wird sozusagen aufgegriffen. Mit der Empfehlung kann ich aber nicht mitgehen. Man kann vieles nicht im Voraus planen und alle möglichen Situationen durch Rollenspiel vorab abdecken. Social Media zähle ich hier definitiv dazu. Gewisse Grundvoraussetzungen kann man schaffen, um sich eine gute Startposition zu bauen. Hierzu zählen u.a. Social Media Guidelines, offene Unternehmenskultur, der Mut auch aus Rückschlägen Vorteile zu ziehen, technische Voraussetzungen, entsprechende Karriereseite, etc. Aber recht schnell wird der Punkt erreicht, an dem man es einfach ausprobieren sollte. Was man nur schwerlich zuvor üben kann, ist meiner Meinung nach das Kommunikationsfeeling und die Steuerung – sofern man hier überhaupt von Steuern sprechen kann. Aber dieser scheinbar kleine Punkt könnte einen ganzen Artikel füllen.

Wie Firmen in die Facebook-Falle stolpern

Web-Knigge für Angestellte