Suppen Report KW 02

In der zweiten Woche im Jahr haben sich die Kolleginnen und Kollegen schreib-technisch wieder etwas beruhigt und die Artikelflut ebbte etwas ab – zumindest in meiner Wahrnehmung. Da ich aber auch ganz selten alles mitbekomme, möchte ich in dieser Woche auf einen Artikel aus der vergangenen Woche verweisen.

Asche über mein Haupt - versäumt habe ich, auf das sehr gelungene Interview mit Thomas Sattelberger auf saatkorn zu verweisen.
Die Worte des Personalvorstandes sind nicht nur treffend sondern auch hart.

die hr-bereiche der republik sind schon ziemlich konservativ. sie halten sich bestenfalls an den rändern einige „exotische innovatoren“, als alibi für den innovationsanspruch. aber der kern ist stinknormal und traditionell.

Dem ist wohl wenig hinzu zufügen. Das hat gesessen – entspricht aber leider der Wahrheit.
Wie immer erleben wir Sattelberger vorausschauend, mit dem Blick für die wesentlichen Entwicklungen im HR in den kommenden Jahren. Ein wirklich gelungenes Interview, bei dem mich lediglich eine Frage beschäftigt: ob das wohl durch die Hände der Unternehmenskommunikation ging? :-)

Auf dem Blog von Karsten Füllhaas wurde ich in der vergangenen Woche zum Thema Reputation Management fündig. In seinem Post „Acht Trends im Reputation Management in 2011“ greift er Leslie Gaines-Ross auf und die Trends die er für 2011 ff sieht. Interessante Überlegungen finden sich in dem Blog wieder - so z.B. die Reputation Risk Insurance, mit der man sich zukünftig ggf. gegen Reputations-Schäden versichern könnte. Deutlich wird, dass Unternehmen sich zunehmend mehr präventiv um das Thema Reputation – insbesondere Online Reputation – bemühen müssen. Sich eine robuste (online) Reputation aufzubauen, wird in vielerlei Hinsicht die Position eines Unternehmens auf dem Markt entscheidend beeinflussen.

Sehr spannend und schon fast ein bisschen Science Fiction, der Beitrag von Professor Dr. Martin Grothe auf W&V „Personalmarketing und Social Media: Team Beam 2020“. Da sehe ich vor meinem geistigen Auge den Blockbuster AVATAR, stricke Ihn für mein Employer Branding Konzept 2020 um und lasse ihn Wirklichkeit werden. Talent-Avatare, ein spaciger Gedanke. Aber warum nicht! Zeitnäher betrachte ich den Ansatz der Michelin Sterne für Arbeitgeber.

„Aus Fehlern wird man klug, deshalb ist einer nicht genug.“ Thorsten zur Jacobsmühlen hat mal wieder ein kleines Prachtexemplar ausgegraben, von dem ich gern lerne. Mit seinem Kommentar zum neuen Samsung Firmenblog brachte er mich doch glatt zum Schmunzeln. Nichtsdestotrotz könnte ich nicht beschwören, dass mir nicht ggf. derselbe oder ähnliche Fehler unterlaufen wären. Vielen Dank @Samsung!

Kann es noch einen Suppen Report ohne Beitrag des Personalmarketingblogs geben? Humancaps ist derart fleißig, dass dem vermutlich in näherer Zukunft nicht so sein wird. Mit dem aktuellen Post „Sinn und Unsinn einer Facebook-Karrierepage“ wird kritisch hinterfragt: Wofür benötigen Unternehmen Karriere-Fanpages? und wozu nutzen Unternehmen heute eine Fanpage? Ist die Nutzung dem Medium angemessen oder werden hier – bewusst oder unbewusst – Ressourcen auf Grund von „Bedienungsfehlern“ verschwendet. Als Unternehmen muss ich meine Fanpage bespielen und das, sofern möglich, regelmäßig. Wenn ich dies mit den Inhalten meiner Karriereseite tue, dann produziere ich redundante Informationen, die maximal langweilig sind. Dieses Bespielen muss allerdings nicht zwangsweise aus dem Personal heraus geschehen – so wie der Post und die Kommentare den Anschein machen. Sicherlich sind ein Teil der Beiträge von Personalseite beizusteuern und auch das Managen der Seite, würde ich dem Personal anvertrauen. Die Inhalte sollten jedoch m. E. durch Markenbotschafter, Fachbereiche und denjenigen produziert werden, die am Ende des Tages den Kandidaten einstellen. Und eben das ist die große Herausforderung, vor der HR steht. Zapt man sich durch die großen HR Karriere Fanpages, die es ja heute schon gibt, sind Beiträge von mehrjährigen Mitarbeitern (nicht-HRlern), die z.B. Auskunft zur Kultur des Unternehmens geben könnten, Mangelware.

Heute zum Abschluss der Link zu einem Interview im Wirtschaftsblatt, dessen Titel leider vielversprechender ist, als der Inhalt. Trotzdem sei er euch nicht vorenthalten – die Überschrift sagt im Grunde alles was man wissen muss: Recruiting über Facebook& Co ist harte Arbeit!