Suppen Report 7 + 8 + 9

Ein neuer Wind im Personalerland

 

Derzeit schaffe ich es ja nur noch knapp alle drei Woche einen Report herauszubringen. Dummer Weise wird nach wie vor gepostet was das Zeug hält und die Post Frequenz würde bequem für einen wöchentlichen Bericht ausreichen. Aber leider kann ich mich nicht klonen ... noch  nicht ... wer weiß, vielleicht gibt's mich irgendwann mal doppelt.

Starten wir heute mal mit dem Blog der verrückten Landeier, oder wie Kollege Buckmann schrieb "der kreativverrückten BFFT Jungs" - ich glaube, so nanntest du Sie. In meinem letzten Suppen Report hatte ich es leider versäumt, auf die Challenge hinzuweisen, der sich die Jungs gestellt haben, aber nun möchte ich dies gern tun.
Es begab sich zu einer Zeit, als WHATCHADO einen Wettbewerb auslobte. Im Grunde genommen war es ein Weihnachtsgeschenk, für das man ein wenig Einsatz zeigen musste. Der "Gewinn" war ein eigenes WHATCHADO Video. Die Aufgabe war, den Facebook Post, in dem die Aktion promoten wurde, zu kommentieren. Nichts leichter als das, dachten sich Tobi und Jan und reichten dieses wirklich sehr geniale Video ein. Damit war aber nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn WHATCHADO antwortete standesgemäß. Eine kurze Zusammenfassung - sehr kurz - finden Sie hier auf der Grünen 3.

 

 

Nun denken Sie vielleicht: hat das jetzt irgendeine Relevanz? - Ja, aber dazu brauchen wir noch zwei weitere Beiträge.

Gleich zu Beginn des Februars gab es wieder eine Art Ausschreibung. Der Herr Knabenreich dachte sich wohl, dass die Personalergemeinde dringend mal in Wiesbaden zusammenkommen sollte, und erschufen das Event personalmarketing2null & Friends. Die Veranstaltung ist zweifelsohne besonders, aber besonders besonders fand ich dann die zur Veranstaltung gehörende Stellenanzeige bzw. Veranstaltungsanzeige. Eine Aufforderung sich zu bewerben inklusive - an uns Personaler : ) können wir das überhaupt noch? Und dann weiter: die beste Bewerbung wird am Abend gewählt und anschließend geehrt. Merken Sie was : ) Challenge.
Auch wenn ich am Event leider nicht teilnehmen kann, konnte ich es mir nicht verkneifen, eine Bewerbung einzureichen : D

Wir nähern uns langsam der Relevanzmarke, aber ich möchte noch einen weiteren "Beitrag" hinzufügen.

Ich glaube, seit der Bier- Challenge auf Facebook ist das Wort Wettkampf aus dem deutschen Sprachgebrauch gänzlich verschwunden. Unabhängig davon, was man von der Bier-Challenge halten mag, hatten meine Sportkollegen just im Februar eine Gegen-Idee: die Sport Challenge. Das Prinzip war das selbe - Aufgabe erledigen und andere nominieren. Aufgabe war, 50 Liegestütze am Stück zu absolvieren. Also gesagt getan: ich wurde nominiert, erledigte die Aufgabe und dachte mir, wir gucken mal, was Personaler so reißen können, und nominierte direkt drei. Diese nominierten wiederum Personaler usw. Die Ergebnisse können sie sich nachstehend ansehen.

Facebook Link (Video von mir)

 

Facebook Link

 

 

 

(Das Video von Ali Mahlodji konnte ich leider nicht wiederfinden)

Was will uns der Herr Ullah denn nun sagen?
Zugegeben im Vergleich zum gesamten DACH PersonalerInnenbestand handelt es sich bei den Beispielen um keine repräsentative Größe. Nichtsdestotrotz macht sich hier meiner Meinung nach ein Hauch von Kulturwandel und Medienkompetenz innerhalb der Szene bemerkbar. Man könnte sagen, ein frechmutiger Samen wurde gesät. Hätten Sie sich noch vor zwei Jahren vorstellen können, dass Personaler auf Videos mit Videos antworten? Das Challenges ohne Award so gut ankommen? Ich nicht.
Es ist eine Entwicklung, die meiner Meinung nach zeigt, dass selbst HR sich nicht dem Fortschritt und den gesellschaftlichen Veränderungen verschließen kann. Es ist eine Entwicklung, die mir persönlich sehr gefällt. Ich freue mich daher darauf, mit allen frechmutigen Personalern gemeinsam das Image des HR Bereichs zu verändern!

So, nachdem das nun geschrieben ist, widmen wir uns mal den inhaltlichen Artikeln, von denen es in den letzten drei Wochen auch jede Menge gab.

Beginnen wir mit einem wirklichen Highlight. Lutz Altmann wies auf dem Personalmarketingblog auf eine sehr spannende Studie hin. Mit dem Titel "Das glaubt doch keine Sau - wenn Werbephrasen der (Arbeitgeber-) Marke schaden"  führt Lutz ein paar sehr spannende Aspekte der Studie auf. Die Studie (Studienreport Bullshit Bingo) nimmt Selbst- und Fremdwahrnehmung von Unternehmen unter die Lupe. Wie glaubwürdig sind jene Phrasen, die uns täglich in Werbespots entgegenfliegen. Die Studie deckt meiner Meinung nach einen aktuellen Trend auf - oder anders ausgedrückt, sie weißt auf einen noch viel zu schwach ausgeprägten Trend hin: die Verschmelzung von Corporate Communication und HR Communication bzw. das Zusammenwachsen dieser Disziplinen. Ich denke, die aufgedeckte Diskrepanz, die die Unglaubwürdigkeit ausmacht, kann nur durch die effektive Zusammenarbeit von Kommunikation und HR behoben werden.

Nach dieser vollwertigen HR Kost machen wir direkt mit zwei weiteren Beiträgen, die ebenfalls nicht für eine Hirn-Diät geeignet sind. Die Wollmilchsau war wie immer fleißig und bescherte uns einen sehr spannenden Beitrag zum Thema Fan-Sharing auf Facebook. Grundsätzlich wird Facebook, was Reichweiten angeht, meiner Meinung nach immer komplexer und undurchsichtiger. Der neueste Clou, den Alex wunderbar beschreibt!, macht die Sache nicht einfacher : ). Eine Variante, wie dieses Fan-Sharing genutzt werden kann, finden Sie im Wollmilchsau Beitrag. Was mir direkt in den Sinn kam, war die Kategorie "ihre potentiellen Bewerber fanden übrigens noch folgende Unternehmen spannend", die man aus der einen oder anderen Studie kennt. Meist ist man dann doch ein wenig überrascht, welche Firmen noch so im Kopf der eigenen potentiellen Bewerber so herumspuken. Wenn ich das Fansharing nun richtig interpretiere, müssten sich genau die dort genannten Firmen hervorragend für's Sharing eignen.

Auch der zweite Vollkost- Beitrag kam aus dem Hause Wollmichsau. Tobias blogte über "Das härteste Assessment Center der Welt? Recruiting in Online-Games". Das Thema hatte mich vor einigen Jahren bereits gepackt, damals angestoßen durch Jo Diercks. Nun im Januar kam mit dem Spiegelartikel "Spielen macht klug" neuer Aufwind. Die gesellschaftlichen Vorurteile, die gegenüber der digitalen Spielewelt herrschen, hemmen dieses wirklich geniale Feld in Deutschland ungemein. Nicht nur die Auswahl von geeigneten Kandidaten kann darüber erfolgen, ich denke, dem einen oder anderen Unternehmensstrategen täte eine Session WOW ebenfalls gut. Personalentwicklung via Social Games - warum nicht. Die Möglichkeiten wurden, wie bereits geschrieben, meiner Meinung nach auf Grund von überflüssigen Vorurteilen nicht ausgeschöpft. Mal gucken, wie sich das zukünftig entwickeln wird. Auf jeden Fall trägt Jo Diercks Buch "Recrutainment" ebenfalls zur positiven Entwicklung bei.

Passend zum bevorstehenden HR Barcamp in Berlin am Donnerstag entdeckte ich den Artikel "Warum Sie Ihre Mitarbeiter auf Barcamps schicken sollten" auf dem PR-Blogger. Der Beitrag macht einem nochmal mehr Mut, auch unternehmensintern ein Barcamp zu organisieren. Das Format ist genial und der Mehrwert unbestritten - allerdings müssen die Teilnehmer auch mit dem Freiraum umzugehen wissen. Vielleicht ist es daher besser, die Mitarbeiter erstmal auf externe Barcamps zu schicken, bevor man intern eines durchführt? Ich für meinen Teil bin aber erstmal freudig gespannt auf das HR Barcamp in Berlin - mein erstes HR Barcamp. Meinen Senf werde ich dann zu gegebener Zeit - vermutlich Ende der Woche - dazu geben.

Zum Abschluss des heutigen Reports noch ein Hinweis auf eine schöne Kampagne "Umparken im Kopf" und Jo's Gedanken dazu.