Suppen Report 4 + 5 + 6

Im Januar direkt erledigt: Besuch der heiligen Hallen von Whatchado in Wien

In der vergangenen Woche fand der legendäre Promerit Neujahrsempfang statt. Die Gelegenheit, die coolsten der coolen Personaler zu treffen. Alles was Rang und Namen hat, war vertreten, was wiederum den hohen Anteil an Bloggern erklären könnte, denn die haben natürlich alle Rang und Namen. Für die mittlerweile gar nicht mal mehr so kleine Personalblogger.net Community war es übrigens beinahe schon ein Klassenausflug. Immer wieder schön zu sehen, wie Menschen in der Realität wirken. F2F kann doch durch nichts ersetzt werden. Es hat mich zudem sehr gefreut, endlich mal Stefan Scheller vom www.persoblogger.de kennenzulernen.

Neben diesem offline Highlight gab es aber selbstverständlich ebenfalls wieder etliche online Highlights, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Beginnen wir mit der Twitter-Jobmesse, die doch unter den Bloggern für einige Diskussionen gesorgt hat. Den Aufschlag machte Henner Knabenreich direkt mit einem Beitrag, der seine Meinung - wie immer - sehr deutlich auf den Punkt brachte. Andere, wie Jo Diercks, hielten sich ein wenig zurück. Auch ich bin ebenfalls geteilter Meinung. Einerseits widerspricht der Ansatz der Logik der Netzwerke (das war den beteiligten sicherlich im Vorhinein klar), aber andererseits befinden wir uns im Social Web - da kann alles funktionieren, muss aber nicht. Aus meiner Sicht sind solche Formate derzeit noch eine sinnvolle Krücke für Unternehmen, die aus verschiedensten Gründen durch einen kleinen Graben vom Social Web getrennt sind.

Grundsätzlich bin ich als Mann ja recht einfach gestrickt und so lese ich gern Artikel, die sich hinter coolen Titeln verbergen. Manchmal wird man enttäuscht, aber hin und wieder verbirgt sich doch was schlaues dahinter. Das Hirn hat dann nicht nur bis zum Titel gereicht, sondern hat darüber hinaus noch weiter gearbeitet. "Was das Emloyer Branding von Star Trek über StoryTelling lernen kann?" so hieß es auf der Wollmilchsau und landete bei mir in der Kategorie "Cooler Titel + cooler Inhalt". Allerdings wird dort ein ganz schön großes Fass aufgemacht. Grundsätzlich ist das Thema Storytelling, meiner Meinung nach im Bereich HR noch etwas unterbelichtet. Die Idee, dies nach dem Vorbild von Star Trek strukturiert/ strategisch aufzubereiten, ist genial, aber aktuell vermutlich nicht leistbar. Hier muss mehr Basis Know-How bzw. Kompetenz geschaffen werden.

Einen interessanten Beitrag entdeckte ich auf dem Personalblogger geschrieben von Maximilian Dorr. Es geht um das Leben und Sterben eines Facebook Posts und möge bitte von all denjenigen gelesen werden, die immer noch glauben, dass "Social Web" das moderne Wort für Jobboard sei.

Lutz Altmann vom Personalmarketingblog machte seine Leser auf eine neue Veranstaltung am Recruiting Himmel aufmerksam. Die World Class Social Recruiting & Talent Relationships Conference 2014 ist eine Veranstaltung, die neben den alt Bekannten auch endlich mal internationale Spezialisten nach Deutschland holt. Ich persönlich verspreche mir sehr viel von der Konferenz, nicht weil Tobias Ortner und ich dort unsere Gedanken zum Thema Recruiter next Generation challengen können, sondern weil ich bereits bei meiner Reise nach China festgestellt habe, dass wir von ausländischen Arbeitsmärkten sehr viel lernen können. Fazit: ich glaube, das wird gut.

Wenn man so im Netz rumhängt, erfährt und entdeckt man doch so einiges. So geschah es am Anfang dieser Woche, dass ich auf den Wettbewerb von Academy Consult aufmerksam wurde. Die studentische Unternehmensberatung (Mitglied im BDSU - dem einen oder anderen wird das sicher etwas sagen) veranstaltet einen Wettbewerb, bei dem sich Unternehmen mit spannenden Projekten bewerben können, um Beratungsleistung zu gewinnen. Irgendwie pfiffig, muss ich mal sagen. Nicht nur, dass Academy Consult damit eine sehr nette Werbeaktion für sich selbst gelauncht hat - nein, bei richtiger Vermarktung können, glaube ich, auch die teilnehmenden Unternehmen davon profitieren; und nicht nur, weil sie ggf. Beratungsleistung gewonnen haben. Ich werde das Thema verfolgen und Sie auf dem Laufenden halten.

Nun verlassen wir nochmal die Suppe und wenden uns einem spannenden Beitrag von David Philippe zu. "Facebook ist kein Synonym für Social Media" berichtet von einem Experiment mit Schülern aus den USA, welches sich vielleicht nicht 1:1 auf deutsche Schüler übertragen lässt, aber zumindest Denkanstöße liefert, wohin die Reise gehen könnte. Mein Artikel Bye,Bye Facebook ging in eine ähnliche Richtung. Facebook ist nicht mehr das Netzwerk to be und noch viel wichtiger ist es, stärker vom Content und den Zielgruppen aus zu gehen, um anschließend die passenden Netzwerke für die Kommunikation auszuwählen.

Zum Abschluss noch einen Verweis auf den Beitrag "Der Einsatz von Blogs als Element der Karriereseite", der ein wunderbare Argumentationslinie für das Karriereblog aufzeigt. Einfach lesen :)

Oh und zum Abschied noch ein schöner Artikel der absatzwirtschaft.de : Social Media im Personalmanagement immer noch Neuland.