#SMPC14 - Die Social Media Personalmarketing Conference

Social Media Personalmarketing Conference 2014

In der vergangenen Woche war es wieder so weit. Zum fünften Mal eröffnet die SMPC (Social Media Personalmarketing Conference) ihre Tore. Zum zweiten Mal in Hamm bei Westpress. Eine Veranstaltung, die es Dank Lutz Altmann und Christian Hagedorn zur Traditionsreife gebracht hat. Neben der ausgiebigen Network Möglichkeiten gab es wie immer schwere fachliche Kost oder anders gesagt: inhaltliche Großkalieber. Lutz Altmann hat bereits etwas auf dem Personalmarketingblog zur Konferenz geschrieben. Nachstehend möchte ich aber auch noch eine kurze Zusammenfassung vom SMPC Tag zum Besten geben.

Christian Hagedorn mit dem Media Leistungstest

Als erster überraschte Christian Hagedorn mit erstaunlichen Statements aus seinem MediaLeistungsTest2014. Kurz zusammengefasst: Print ist nicht tot. Seine Ergebnisse zeigen, dass der richtige Marketing Mix erst den Erfolg bringt. Verschiedene Medien pushen sich gegenseitig und mit seiner Analyse hat er Jobbörsen, Printmedien etc. sehr auf den Zahn gefühlt. Weitere Erkenntnisse waren, dass beispielsweise latent Suchende eher über Print abzuholen sind, und dies am Wochenende. Die richtige Zusammensetzung bringt dann aber letztlich erst den Erfolg. Besonders spannend die Radio-Online Kombination, die enorme Reichweite brachte.

Social Media Personalmarketing Conference 2014

Professor Dr. Klaus Zeppenfeld von der Hochschule Hamm-Lippstadt

Als zweites ging Professor Dr. Klaus Zeppenfeld von der Hochschule Hamm-Lippstadt an den Start. Die Hochschule ist quasi noch neu - sie wurde 2009 gegründet mit der Idee "anders zu sein". Die Hochschule hat beispielsweise keine Fachbereiche mehr. Die Studiengänge, hat man sich überlegt, könnte man wie Produkte entwickeln, die durch diesen Ansatz sehr interdisziplinär Aufgestellt wurden. Orientiert an den Bedürfnissen des Marktes wurden die Studiengänge entwickelt, in denen sich Disziplinen treffen, die sich sonst so nicht (z.B. Soziale Medien und Kommunikationsinformatik) in dieser Weise in einem Studiengang vereint hätten.
Was kann man wohl noch machen, wenn man eine neue Hochschule gründet? Genau, man kann sie Top modern gestalten und ausstatten. So gibt es beispielsweise keine Tafeln mehr und die größte Teil der Bib besteht aus eBooks. Ich muss sagen, ich war doch leicht neidisch. Obendrein ist es eine MINT Hochschule, was sogar noch zu meiner Ausbildung gepasst hätte. Naja, man kann nicht alles haben.

Marcus Reif mit Pinguinen, die Pinguine rekrutieren

Nach der kommunikativen Pause stieg Marcus Reif in den Ring mit der These: Pinguine rekrutieren Pinguine. Marcus nahm uns mit auf eine Reise in den Perspektivwechsel. Wie denken die neuen Generationen? Sein Eingangsslide zeig erfolgreiche Köpfe: Zuckerberg, Kohl, Jauch uva. Alles Menschen, die ein Assessment bei EY nicht überstanden hätten und aussortiert worden wären. Charaktere rekrutieren und nicht Lebensläufe lautet eine seiner Botschaften, die uns allen im Grunde klar ist, aber dann letztlich in der Umsetzung heute noch scheitert.
Ein spannender Vortrag, der uns durch die Generationen führte - bis hin zur Generation Z. Auch bei der Gen Z verdeutlichte er sehr anschaulich die Unterschiede, die es zu beachten gilt. Letztlich alles Ding, die wir wissen sollten - aber der Weg vom "Wir wissen es" zum "Wir realisieren es" ist doch ein ganz schön weiter.

Die Auszeichnung der PMIs

Die SMPC ist nun auch schon seit Jahren der Ort für die Auszeichnung des  SMPInnovators. Nun in diesem Jahr wurde der Award verändert, zweigeteilt und wandelte sich zum PMI Award: der Personalmarketing Innovation Award und der Personalmarketing Innovator Award. Kriterien für den Award waren u.a. Vorlauf, Breite, Impact und Funke. Für den Innovationsaward gab es diesmal 13 Kandidaten mit 28 Aktionen, Ideen, Kampagnen, Websites.
Die Verleihung lief diesmal auch etwas anders ab, denn die Shortlist wurde präsentiert. Erstmalig hatte man als Teilnehmer die Vielfalt vor Augen, mit der sich die Jury auseinandersetzen musste. Da muss ich sagen, Wahnsinn! Unglaublich, was sich da alles tut in unserer Branche. (Voith war auch auf der Shortlist :- ))

Der Personalmarketing Innovation 2013 Award ging an @whatchado!!! Wirklich verdient.
Der zweite Award, der Personalmarketing Innovator Award 2013, wurde danach von Sabine Vockroth an Frechmut-Papst Jörg Buckmann verliehen. Ebenfalls verdient :) Wie er die VBZ an die Personalmarketingspitze gebracht hat wurde zu Recht geehrt.

Lutz Altmann und das Hinterfragen

Danach ging es in die erneut sehr kommunikative Mittagspause. Lutz Altmann hatte dann die undankbare Aufgabe, die Suppen-Personaler aus dem Suppen-Koma zu holen. Mit dem Titel "Xavi und das Warum" machte Lutz auf das Hinterfragen aufmerksam. Nicht jede Sau durchs Dorf treiben, nicht erster werden im Buzzword Bingo. Hinterfragen Sie die Dinge, die Sie tun. Ein klarer Appell an das Auditorium.

Das Trio infernal - Personalgewinnung mit Frechmut und Können

Raoul Fischer kündigte den nächsten Vortrag sehr treffend an: die Social Media Personalmarketing Allstars. Florian Schroth, Jörg Buckmann und Jürgen Sorg referierten über "Personalgewinnung mit Frechmut und Können". Die drei führten durch eine Welt sehr frechmutiger Personalmarketing Ideen. Jörg eröffnete das Feld. Von Videos, die durch die mexikanische Botschaft verboten wurde, bis hin zu Personalwerbung mit integrierter Modeberatung. Kreativität soweit das Auge reicht.

Jürgen Sorg war dann der zweite Allstar, der wirklich authentische tolle Geschichten erzählte über sein Daily working life. Frechmut hat nicht nur die coole Seite, nein, es gibt auch eine steinige Seite von der er berichtete. Ich glaube, Asche über mein Haupt, es war das erste Mal, dass ich den Jürgen hab vortragen sehen - und er war super! #Umberto #hoko

Florian Schroth kam dann als nächstes und erzählte unverblümt von den Steinen, die ihm hin und wieder im Weg lagen. Frechmut im Personalmarketing ist kein Selbstläufer und auch blutige Nasen gibt es dort. Wahnsinn, was andere hier auch manchmal aushalten müssen.

Vielen Dank für die super Einblicke!

Ute Neher und Leave your Mark

Den Abschluss des fachlichen Inputs bot uns Ute Neher von der Telekom. Thema: Mobile(s) Recruiting quer durch Deutschland. Einen kurzen Moment dachte ich: mmm nichts neues, nur Handys. Als sie dann aber von Busfahren und Veranstaltungen sprach klingelte es. Streetrecruiting hätte ich jetzt gesagt, aber mobil trifft es wahrscheinlich besser. Eine Bustour quer durch Deutschland mit dem Ziel jungen Zielgruppen die Telekom zu zeigen - völlig ungeschminkt, nicht nur die Konzernzentrale. Spannend auch die online/ offline Integration der Gesamtaktion. Namen des Ganzen: leave your mark.