Mobile Recruiting ist wie Eintopf – da ist alles drin

Einer der neuen Sterne am Hype-Himmel ist der Mobile-Recruiting-Stern. Wie bei so vielen Sternen gab es diesen natürlich auch schon in den vergangenen Jahren, aber gehypt wird er eben erst jetzt. Ist ja auch nicht so wild – denn neue Hypes braucht das Land und vor allem wir Personaler. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass vermutlich keiner so genau weiß, was mit „Mobile Recruiting“ eigentlich gemeint ist. Handelt es sich hierbei um die Rekrutierung von Personal über das Handy? Gehört ein mobile geführtes Telefoninterview ebenso dazu? Wie sieht es mit Twitter aus – einem Netzwerk, welches überwiegend mobile genutzt wird? Fragen über Fragen.

Meine persönlichen Mobile-Recruiting-Erfahrungen starteten 2007 mit den QR Codes, die wir damals auf unseren Flyern verewigten. Zu der Zeit fing Mobile Recruiting bei mir beim Handy an und hörte bei der SMS auf. Der Fokus lag ganz klar auf dem mobilen Telefon. 2009 wandelte sich das Bild ein wenig und mein Horizont erweiterte sich mit dem Thema „Location Based Services“ um die Standortinformation. Bis dato hatten ich den eigentlichen Vorteil, dass jemand der sein Handy nutzt, vermutlich mobile unterwegs ist und man mit seiner Standortinformation arbeiten kann, nicht berücksichtigt. Aber auch diese Erfahrung ist nun bereits einige Jahre alt und das Thema Mobile Recruiting hat sich insbesondere im vergangenen Jahr enorm weiterentwickelt.

Das 4sq (Recruiting) Special der DB Services am Berliner Hauptbahnhof

Aus meiner Sicht sind wir im Kontext Mobile Recruiting an einem Punkt angelangt, an dem Unter- und Oberbegriffe ihre Rollen wechseln. War Mobile Recruiting in meiner Wahrnehmung in der Vergangenheit, tendenziell ein kleines Spezialgebiet im Meer der neuen Medien, so entwickelt es sich heute schleichend zur Basis aller Online -Überlegungen.

Bereits seit längerem zähle ich zu Mobile nicht mehr nur die Telefone. Für mich gehören hierzu explizit auch die Tablet PCs und im Grunde auch die Netbook Generationen. Letzten Endes alle mobilen Endgeräte, mit denen ich auf das Internet zugreifen kann – egal, wo ich mich befinde. Hält man sich an diese Vorgabe, fallen einem direkt weitere Geräte ein, die man ggf. nicht unbedingt dem Mobile Recruiting zugeschrieben hätte: PSP, IPod Touch etc. Dem geneigten Leser wird nun schnell klar, dass mobile nicht länger mehr heißen muss „außer Haus“, es ist ein Synonym für „schnell mal ins Internet ohne lästiges Hochfahren“.

Das Internet wird bzw. ist omnipräsent und dies in einer zunehmend mobileren Form. Denken wir als Recruiter und Personalmarketeers zukünftig an Online müssen wir den mobilen Part mitdenken, der nicht beim Handy endet.