Minecraft your Career - Minecraft im Azubimarketing

Ich bin nun seit vergangener Woche nicht mehr Voithianer und darf mich DEBAner nennen. Trotzdem möchte ich Ihnen gern noch von meinem letzten großen Projekt bei Voith berichten, welches am Freitag letzter Woche quasi eröffnet wurde. Die Ursprungsidee - und da muß ich meinen Hut ziehen - kam vom Umberto Jan Hawliczek aus Ingolstadt, der mir diese Idee zur Umsetzung zur Verfügung stellte. Grundgedanke war: dort als Unternehmen sich aufhalten, wo die Zielgruppe sich befindet.Parallel kennen wir die Entwicklung des Themas Gamification und den Erfolg, den man mit spielend vermitteltem Wissen haben kann. Hierzu kann man auf dem Recrutainmentblog einiges lesen.
Nun aber zur Idee, die in Ingolstadt geboren worden war und in Heidenheim ihre Umsetzung fand.
Kombiniert man die Gedanken des Gamification Ansatzes mit den “Aufenthaltsorten” der Zielgruppe, kommt man heutzutage sehr schnell auf das Spiel Minecraft. Minecraft wurde 2009 erstmalig von einem schwedischen Entwickler (Mojang) veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Indie Open-world-Game und konnte eine unglaubliche Success Story bis heute schreiben. Mit 56 Millionen Verkäufen gehört Minecraft zu den wohl erfolgreichsten Spielen überhaupt. Bei dem Spiel geht es vor allem darum, Dinge zu erschaffen. Ich kann Häuser, Gebäude, Städte und vieles mehr bauen - entweder alleine oder mit Freunden. Die vielfältigen Möglichkeiten scheinen schier unbegrenzt. Die einzige wirkliche Restriktion ist, dass alles eckig sein muss. Egal was ich baue, mir stehen immer nur eckige Rohstoffe und Baumaterialien zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter nachstehendem Link: Minecraft.
Minecraft lädt nun nicht direkt zur Rekrutierung ein, aber wenn man beispielsweise ein Firmengebäude oder das Firmenwerk in Minecraft nachbildet, können Schüler ganz unkompliziert dieses online besichtigen. Man kann sogar Führungen anbieten und letztlich ist das Spiel für jegliche Rekrutierungsphantasie zu haben.
Soweit so gut. Gebäude und Firmenwerke hat Voith in ausreichender Anzahl, aber wie bekommen wir diese in das Spiel hinein? Bevor es also mit den Rekrutierungsaspekten losgehen konnte, musste ich mir vor mittlerweile gut 5 Monaten erstmal Verbündete suchen, die sich bereit erklärten, mit mir eines der Voith Gebäude originalgetreu nachzubauen. Als Gebäude hatten wir uns das Voith TrainingCenter ausgesucht, da Minecraft, wie oben erwähnt, auf einer sehr eckigen Logik basiert. Das TrainingCenter in Heidenheim ist nämlich optisch ein großer Würfel und bietet sich damit sehr an.
Nach einer Email an unsere Auszubildenden und dual Studierenden meldeten sich dann tatsächlich drei mutige, die mit mir gemeinsam das Projekt neben der Arbeit angehen wollten.
Aus einem ITler, einem Ingenieur und einer BWLerin setze sich unsere kleine Task Force zusammen und obwohl die Zusammenstellung des Teams nicht geplant war, war sie doch per Zufall sehr ideal. Die Einrichtung des Spiels und des Servers wurde durch den ITler bewerkstelligt. Die BWLerin organisierte die original Baupläne, die dann vom Ingenieur in Minecraft Logik umgerechnet wurden. Ein super Team, wie ich auch in der Bauphase immer wieder feststellen mußte :-) Großes Dankeschön an alle drei!
Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, kann man ein solches Vorhaben beliebig komplex und detailliert gestalten. Rechtzeitig zum Tag der Ausbildung am 03.07. stand zwar das Gebäude mit Fahrstuhl, Empfangshalle und Stockwerken. Die Büroeinrichtungen konnten wir aber leider bis dahin nicht realisieren, was doch deutlich mehr Arbeit ist, als ich es mir zuvor vorgestellt hatte. Während des gesamten Projektes, muss ich sagen, habe ich einiges gelernt - vor allem, wie mächtig Minecraft ist und wie unglaublich stark dieses Spiel die Kreativität der Jugend herausfordert.
Um das ganze Projekt nun auch in Szene zu setzen, hatten wir uns einen weiteren kleinen Clou erlaubt. Wir haben den Arbeitgeberflyer für Azubis in Minecraft Optik übersetzen lassen. Westpress hat hier ganze Arbeit geleistet und wenn man sich die beiden Bilder ansieht (vorher/ nachher) kann man schon leicht beeindruckt sein.

Ich denke, wir haben mit diesem Projekt einen sehr schönen internen Case geschaffen. Wie erfolgreich er extern war und sein wird, werde ich vielleicht von meinen mittlerweile Ex-Kollegen bald erfahren. Intern war es ein toller Erfolg - das Projektteam war klasse und auch die interne Unterstützung, die das Projekt von Anfang an erfahren hat, haben dazu beigetragen, dass diese verrückte Idee in die Tat umgesetzt wurde.

PS: hier noch ein kleines Video - gedreht in Minecraft.