Krieg der Arbeitswelten, Episode V: Die Rückkehr der Kommunikation

We are nothing but data.

„Öffnet euch. Spürt die Macht, die euch umgibt. Eure Sinne nutzen ihr müsst.“ (Episode II – Angriff der Klonkrieger). Auch wir sollten uns öffnen und unsere Sinne schärfen denn die Macht der Daten wird unsere Kommunikation verändern. Im Film gibt die Macht dem Nutzer die Möglichkeit, Dinge wahrzunehmen, die einem normal Sterblichen nicht aufgefallen wären. Sie öffnet eine neue Ebene, die auch im Sinne der Kommunikation genutzt werden kann.
In unserer gestrigen Episode IV setzten wir die Macht mit der Digitalisierung gleich. Heute wollen wir einen Schritt weiter gehen und die Macht mit der Kommunikation gleichsetzen. Die Macht in Star Wars ist allgegenwärtig. Eine Eigenschaft, die man mit zunehmender Digitalisierung durchaus auch für die Kommunikation unterschreiben kann. Natürlich ist die Kommunikation schon immer allgegenwärtig – man kann ja nicht nicht kommunizieren. Aber wir bekommen neue Kommunikationspartner hinzu. Wir steuern auf eine Zeit in der Menschen mit Maschinen, Maschinen mit Maschinen und Maschinen mit Menschen unentwegt kommunizieren.
Aber die Macht kann noch mehr. Sie weist auf Empfindungen hin, auf Eigenschaften und gibt somit Hinweise auf die Art und Weise wie kommuniziert werden muss. Finden wir diesen Ansatz auch in der Realen Welt?
Kommunikation wird schlagartig ehrlich, wenn wir wissen, wie der gegenüber tickt. Wenn er oder sie mir nichts mehr vor machen kann. Wenn meine Charaktereigenschaften transparent sind und daraus folgt, warum ich wie antworte und reagiere. Sie glauben, dass ist nicht möglich? Big Data bringt die Transparenz bis in unsere Smartphones.
Spürt die Daten, die euch umgeben. Eure Sinne ihr schärfen müsst. Heutzutage ist es ohne weiteres Möglich Persönlichkeitsprofile auf Grund der Daten, die jemand im Internet hinterlässt, zu erstellen. Der IBM Supercomputer Watson kann dies bereits auf Basis der Analyse von 3.500 (idealer Weise 6.000) Worten, die ihrem Mund bzw. Feder entstammten. Er generiert ein Profil mit 67 Items. Ohne also auch nur ein Wort mit einer Person gesprochen zu haben, können wir uns bereits ein sehr gutes Bild dieser Person machen und unsere Kommunikation direkt auf sie abstimmen. Das kommt doch der Macht schon sehr nahe. Klar, die 3.500 – 6.000 Worte fliegen einem für die Analyse nicht plötzlich zu, aber ein Bewerbungsanschreiben kann da schon einiges liefern. Spüren Sie auch diesen Hauch von Spookiness und den Wunsch, das die zwei Spinner einfach nur zu viel Star Wars geguckt haben. Selbst, wenn Sie es nicht glauben, was würden Sie denn in einer Arbeitswelt machen, in der Sie auf Knopfdruck ein erstklassiges Persönlichkeitsprofil Ihrer Kollegen, Chefs und Mitarbeiter bekommen könnten. Dies ist jetzt nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Personalmarketing Innovation LAB - aber bemerken Sie auch wie weit man denken kann, wenn man mal loslässt.
Kommen wir zurück zur Kommunikation. Nachdem wir uns nun jahrelang hinter Nicknames versteckt haben, entwickeln wir uns ganz extrem wieder in die Richtung der visuellen Kommunikation. Also etwas was man im weitesten Sinne mit Face to Face bezeichnen könnte. Star Wars schlägt die 3D Hologramme als mögliche Variante vor, aber wir können Ihnen sagen, das geht noch weiter. Die Projektion von 3D Hologrammen ist auch heute schon technisch möglich, kostet aber viel Energie. Eine Alternative wurde bereits erdacht und lässt sich in Form der sogenannten Hololense bewundern. Anstelle ein Hologramm aufwendig in den Raum zu projizieren, werden die Objekte auf einem transparenten Bildschirm, den man wie eine Brille vor den Augen trägt, dargestellt. Aber auch dies kann wiederum getoppt werden. Gehen wir noch einen Schritt weiter und wenden uns Magic Leap zu. Hier wird eine Technologie verwendet, die das in unser Auge einfallende Licht imitiert, so dass wir keinen Unterschied mehr sehen können zwischen Projektion und Realität.

Star Wars hat hier schon die richtigen Eckpfeiler vor gut 40 Jahren markiert. Wir sind heute bereits so weit und die Frage ist nun, wer bereitet die Mitarbeiter darauf vor? Wer denkt hier konsequent die Auswirkungen zu Ende? Wer möchte der Treiber dieses neuen Zeitalters sein?