Jobbörse meets Marktforschung

Absolventa trendence

Wo die Reise für die Jobbörsen hingeht, ist vielen von uns schon seit “Jahren” nicht mehr klar. Todgesagte leben länger - dieses Sprichwort schützt den Printbereich bereits seit Jahren. Dies wird sicherlich auch für die Jobbörsen gelten. Trotzdem, so wie jedes andere Produkt aber auch, versuchen sie sich immer wieder neu zu erfinden. Zusätzliche Produkte werden auf den Markt gebracht, die von Company Seiten bis ausgeklügelte Mailings gehen. Erst vor wenigen Tagen bloggte Stefan Scheller über den Ansatz von Stepstone, Bewertungsportaleansätze stärker in die Jobbörse zu integrieren.
Die Frage ist, kratzen die nicht nur ein bisschen an der Oberfläche rum?

Being understood begins with understanding!

Ein wundervolles Zitat von Matija Varga, dem ich auf der international Employer Branding Tagung in Berlin am Anfang der Woche lauschen durfte. Das Zitat lässt sich auf Unternehmen anwenden, aber ebenso auch auf Dienstleister, die Zielgruppen bezogene Produkte anbieten. Wer immer einen Service für Unternehmen anbietet, der auf der anderen Seite von Bewerbern oder potentiellen Bewerbern genutzt wird, muss beide Seiten verstehen können. Nur wer das schafft, wird wohl die anstehenden Veränderungen auch überleben. Letztlich geht es vermutlich ausschließlich um “Verstehen”.

Heute auf dem Recruiting Forum in Berlin wurde es von Christoph Jost und Holger Koch verkündet. Absolventa übernimmt trendence. Vielleicht hat die eine oder andere von Ihnen im ersten Moment ein Fragezeichen vor Augen. Wenn ja, dann geht es Ihnen so wie mir. Aber nach einem kurzen tiefergehenden Gedankenspiel dachte ich: ein äußerst schlauer Schachzug. Was nutzen mir tausend tolle Produkte, wenn ich die Zielgruppen nicht bis ins letzte Detail durchleuchtet habe. Es ist übrigens nicht nur ein schlauer Schachzug, sondern ein SMARTer.

Für mich macht SMARTe Personalgewinnung im Wesentlichen drei Dinge aus:

SMART P berücksichtigt Trends.

Einfacher gesagt als getan. Was sind Trends und wie stelle ich diese Fest? Am besten man kennt diese noch bevor sie entstehen. Ein Weg wäre natürlich, hr|tomorrow zu abonnieren ;-)

SMART P nutzt vorhandene Daten und erhebt Daten

Darunter fallen für mich vor allem die Daten, die Jobbörsen in Teilen sammeln könnten. Noch besser ginge dies sicherlich, wenn Jobbörsen mit ATS gekoppelt wären - und weitere Systeme. Im fortgeschrittenen Stadium geht es hier dann auch um Mustererkennung und Prediction. Aber für Schritt 1 reicht natürlich schon die reine einfache Auswertung vorhandener Daten.

SMART P spricht mit den Zielgruppen

Den letzten Punkt vergessen viele, die vor lauter Digitalisierung den Blick nicht mehr nach vorne richten, um die reale Welt zu sehen. Sicherlich kann ich aus Daten unheimlich viel herausholen und zukünftig vielleicht auch alles, was ich brauche. Heutzutage halte ich den Austausch mit der Zielgruppe allerdings noch für essentiell.

Definieren wir auf diese Art und Weise SMART, so haben trendence und Absolventa im Grunde alles richtig gemacht.
Ich bin gespannt, wie diese Liaison den Markt verändern wird.