IFTTT - Rezepte für Jobsuchenden

IFTTT Recipes for Job Seekers

Als alter Mathe- Haase spricht mich eine App wie IFTTT (if this then that) natürlich an. Eine bestechend einfache Logik, mit der man Programmen sagen kann, was sie tun sollen. Wenn die eine App dies tut, dann möge die andere App das tun. Zu mehr befähigt einen IFTTT im Grunde nicht. So einfach und doch so faszinierend. Im Frühjahr 2014 war ich auf diese App namens IFTTT gestoßen. Direkt hatte sie mich in ihren Bann gezogen und ich erwischte mich dabei, wie ich Stundenlang in den bereits bestehenden Rezepten stöberte. Einfach erklärt hilft die App IFTTT einem dabei, andere Apps zu verbinden, und damit unter umständen sinnvoller zu verwenden. Man kann also mit IFTTT kleine Programme schreiben, die einem das Leben vereinfachen sollen.
Die kleinen Programme, die man dort finden kann, nennt man Recipes (Rezepte). Sie bestehen stets aus einem Trigger und einer Aktion. Unzählige Rezepte wurden bereits durch Nutzer programmiert und können einfach so verwendet werden. Aber es gibt, wie eben erwähnt, auch die Möglichkeit, eigene Rezepte zu gestalten und diese in der Community zu teilen. Der Kreativität sind mal wieder keine Grenzen gesetzt.

Auf einer meiner Recipes Stöber Touren entdeckte ich am Wochenende ein paar sehr naheliegende Rezepte, auf die ich - ganz ehrlich - im vergangenen Jahr nicht gekommen war. IFTTT hatte ich zuvor als Optimierungstool für meine Arbeitsabläufe gesehen und weniger als HR Marketing Instrument. So kam es, dass ich am Wochenende sozusagen aus allen Wolken fiel, als ich die Job Seeker Recipes entdeckte. Es war so, als hätte jemand eine Tür zu einem riesigen Saal voller neuer Ideen innerhalb von IFTTT geöffnet. Wie bei dem einen oder anderen Kunstwerk ist es auch hier so, dass man hätte selbst drauf kommen können. Naja, ist man nun aber nicht und freut sich, dass zumindest jemand anderes an diesen sehr naheliegenden Anwendungsfall gedacht hat.
Ans Programmieren hab ich mich nun noch nicht gemacht, aber spontan sind mir doch ein paar Rezepte eingefallen, die unter Umständen für Jobsuchenden interessant sein könnten. Aber wie gesagt, hat sich da schon jemand Gedanken gemacht und Rezepte erstellt.
Grundsätzlich kann man mit IFTTT dem Bewerber ein paar Annehmlichkeiten bereiten und seine Arbeitgebermarke etwas innovativer positionieren. Wie ein wirklicher Recruitingbrecher erscheint mir diese Anwendung allerdings nicht, da Bewerber vermutlich selbst ebenfalls auf die entsprechenden Rezepte kommen könnten. Der Mehrwert, dass ein Unternehmen gewisse Rezepte (zugeschnitten auf lediglich ein Unternehmen) im Netz veröffentlicht, ist sehr überschaubar.
Vermutlich kommt es aber letztlich auf das Rezept an. Je besser man diese zu gestalten weiß, desto besser werden die Rezepte ankommen und ihre Arbeitgebermarke im Innovationslicht erstrahlen. Lediglich einen kleinen Haken hat die Geschichte, denn man muss sich in die Bewerber hineinversetzen, um zu wissen, welche Rezepte sie wohl benötigen könnten.
"Und da waren sie wieder meine drei Probleme: Bewerber, Bewerber und Bewerber."
Im Jahr der Kandidaten (ausgerufen von Jo Diercks ) mag solch ein Tool vielleicht auch gerade sinnvoll sein. Das Tool ist nämlich nur genauso gut, wie meine Fähigkeit mich in Bewerber hineinzuversetzen. Bin ich als Unternehmen nicht gut darin, brauche ich mich aus dieser Perspektive auch gar nicht im IFTTT beschäftigen.
Wie gesagt, mir juckt es schon in den Fingern, und vielleicht gibt's auch ne kleine IFTTT HR Challenge?
Es ist letztlich ein sehr kleines feines Tool, mit dem man einen kleinen Akzent setzen kann.
Ich bin gespannt, was Sie sagen.