Future Leadership Camp 2012 – ein Rückblick

Ich weiss nicht warum, aber bei dem Bild muss ich an verstaubte Führungskräfte denken ...

Drei Tage lang hatte ich das Vergnügen, mit Quer- und Vordenkern das Thema Future Leadership zu diskutieren. Es war sehr bereichernd und ich muss sagen, dass die Örtlichkeit – Schlossgut Groß Schwansee – ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen hat. Der erste Tag begann mit einem für mich sehr inspirierenden Vortrag von Nils Pfläging. Meine erste Assoziation mit Future Leadership war die Weiterentwicklung der teilweise recht rudimentären Medien- und Kommunikationskompetenzen der heutigen Führungskräfte. Nils spannte jedoch einen ganz anderen Bogen auf, der, in meinen einfachen Worten formuliert, die Führungskraft zum Dienstleister der Mitarbeiter macht. Der Mitarbeiter als Mitdenker und Gestalter – die Führungskraft als Coach, Treiber und der-/ diejenige, der/die dafür verantwortlich ist, dem Mitarbeiter eine optimale Arbeitsumgebung und Atmosphäre zu schaffen. Am zweiten Tag ging es dann ähnlich spannend weiter. Benno Löffler stellte das neue Vergütungssystem der V und S vor. Weg vom veralteten Boni System hatte er seine Firma in das Zeitalter der selbstbestimmten Gehälter geführt. Klingt erstmal etwas unglaubwürdig und vor allem teuer, stellte sich dann aber für dieses Beispiel als gute Entscheidung dar. Am dritten Tag war ich dann an der Reihe, Impulse in Richtung Motivation und neue Medien in der Führung zu geben. Überspitzt dargestellt: was taugt eine Führungskraft, die es nicht mehr schafft, sich ihren Mitarbeitern mitzuteilen geschweige denn, sie zu verstehen. Wichtig war mir aber auch, das Thema der älteren Beschäftigten darzustellen, von denen wir zukünftig eher mehr als weniger haben werden. Future Leader müssen auch diese abholen und mitnehmen können. Nach den Impulsvorträgen gab es jeweils OpenSpace Sessions, die ein sehr weites Spektrum an Führungsthemen abdeckten. Einen besonderen Mehrwert boten die sehr unterschiedlichen teilnehmenden Firmen. Angefangen beim Ein-Mann-Betrieb und StartUp ging es bis zu Kolossen wie der Deutschen Bahn mit ihren knapp 300.000 Mitarbeitern. Hieraus resultierten viele verschiedene Blickwinkel, die mir doch das eine oder andere Mal die Augen öffneten. Ohne das ich es ansprechen musste, kam am letzten Tag mein Standardthema auf: Employer Branding und die Rolle der Führungskraft in der Arbeitgeberwelt. Nicht viele beteiligten sich an dieser Diskussionsrunde, aber die Anwesenden machten deutlich, dass hier ein nicht zu leugnender Link ist, für den die Führungskräfte Verantwortung übernehmen müssen. In Summe war es ein gewagtes Format. Neben den Impulsen war die Veranstaltung im OpenSpace Ansatz designed, welcher allerdings sehr positiv verlief. Klar: Optimierungspotential war vorhanden – schließlich fand das Camp zum ersten Mal statt, aber ich freue mich bereits heute auf das nächste Camp. Abschließend möchte ich daher den Initiatoren und Organisatoren Intrinsify!me  und PersonalInform danken.