Ein Wolf im Schafspelz II – 1 Woche mit bonding, best, AIESEC & Co.

„Mitten drin statt nur dabei“ – genauso habe ich mich in der vergangenen Woche gefühlt, als ich 5 Tage lang mit 20 Studierenden das bonding Hauptquartier in Hofgeismar belagert habe. 5 Tage, in denen ich mehr als nur den „circle of trust“ betreten durfte – ich fühlte mich dazugehörig.

Anlass war das Training „Group Dynamics“, welches – kurz gesagt für Laien – nicht das ist, wonach es klingt. Am Besten – bevor unnötige Erklärungsversuche scheitern – probiert man es selbst aus.

Für mich war es das bislang effektivste, härteste und kurzweiligste Training, welches ich je erleben durfte. Für die DB war es eine der wohl einprägsamsten Employer Branding Aktionen, die je durchgeführt wurden. Einprägsam in dem Sinne, dass die Anwesenden den Employer Brand nicht wieder vergessen werden.

Mit einem Minimum an Vorgaben durch die 4 anwesenden Trainer startete die Woche am 16.08.2010. Lediglich die Essenszeiten und die DB Präsentation am 2 Tag wirkten wie Fixpunkte in einem fließenden Konzept. Thema der Woche war die Gruppe und das jeden Tag aufs Neue. Eine interessante Erfahrung für mich, die mir zeigte, dass es ein Leben zwischen den Zeilen gibt.

Unternehmensvertreter war ich genau 2 Tage lang; bis zum Ende meiner Unternehmenspräsentation – anschließend war ich „nur“ noch Botschafter. Die Präsentation selbst hatte bis auf das DB Layout nichts mit dem Konzern gemein und traf dennoch gefühlt voll ins Schwarze (bullseye). „Employer Branding durch die Hintertür“ wurde mir mehrfach im Nachgang durch das Feedback der Teilnehmer gespiegelt. Meiner Meinung nach einer der effektivsten Wege, die Arbeitgebermarke zu platzieren. Der Wandel vom Unternehmensvertreter hin zum Botschafter verstärkte den Effekt und manifestierte sich in einem Zuwachs an eigener Identität, die ich in das Training einfließen lies. Sicherlich war dies keine bewusste Handlung – sicher ist nur, dass ich am Freitag weitaus mehr Robindro Ullah war als noch am ersten Tag.

Herausfordernd war zudem die Sprache. Teilnehmer aus verschiedenen Ländern Europas machten es erforderlich, sich auf Englisch zu unterhalten. An sich kein Problem, wenn nicht das Thema die Gruppe gewesen wäre. Bislang war ich noch nicht in die Verlegenheit geraten, das Leben zwischen den Zeilen auf Englisch zu umschreiben. Selbst auf Deutsch musste ich dies bislang noch nicht. Aber man lernt gern hinzu.

Fazit: gemeinsame Trainings – Studenten und Unternehmensvertreter unter einem Dach – sind ein sehr schönes Tool zur Positionierung der Arbeitgebermarke. Die Studenten lernen den Arbeitgeber von einer anderen Seite kennen und bilden direkt erste Netzwerke. Die Mitarbeiter werden gefördert und durch interessante neue Angebote gefordert. Rekrutierung neuer Mitarbeiter und Bindung vorhandener Mitarbeiter in einem Zug.