Ein Wolf im Schafspelz – Employer Branding durch die Hintertür?

Den „circle of trust“ zu betreten, ist im Grunde das Ziel eines jeden Arbeitgebers. Das ist der Bereich der Wunschzielgruppe den man betreten darf, wenn man Vertrauen, Reputation und Ansehen entsprechend aufgebaut hat.

Die Studenteninitiative bonding, eine der größten Ingenieursstudenteninitiativen Deutschlands, hat für die DB eine besondere Bedeutung. Nicht nur das Ingenieursnachwuchs bei der DB sehr gefragt ist, wir haben zudem das Glück Mitglied des Förderkreises dieser Initiative zu sein. Die Initiative selbst zeichnet sich zum einen durch das Angebot einer Vielzahl von sehr professionell organisierten Firmenkontaktmessen und weiteren Veranstaltungen aus und zum anderen durch ein hervorragendes internes Trainingssystem. Mitglieder haben die Chance diverse Seminare zu belegen, um sich unter anderem in Softskills, Zeitmanagement etc. weiterzubilden (weitere Infos zu bonding unter www.bonding.de).

Uns als Unternehmen bietet bonding somit erstklassige Plattformen, um in den Kontakt mit Studenten zu kommen. Die Messen, IndustryNights und anderen Events sind meist gut besucht und helfen sowohl Studenten als auch Unternehmensvertretern, die sonst teilweise vorhandenen Hürden zu überwinden. Als Mitglied des Förderkreises erkennt man allerdings auch schnell, dass insbesondere die Mitglieder der Initiative sehr interessante potentielle Bewerber sind, um die man sich bemühen sollte. Gelegenheiten hierzu gibt es einige. So sei das jährlich stattfindende bonding Camp genannt (bonding Camp 2010) – eine 3tägige Mitgliederversammlung – oder aber die Abendveranstaltungen der Messen.

Vor wenigen Wochen bot sich mir nun eine neue Möglichkeit, die DB Fahne im Kontext bonding hoch zu halten. Aus meiner Sicht eine sehr einmalige Gelegenheit, die nach meinem Wissen in der Form noch nicht ausgetestet worden ist. Für diese Möglichkeit möchte ich mich ganz herzlich bei der bonding-studenteninitiative bedanken.

Als „normaler“ Teilnehmer darf ich an einem der Trainings teilnehmen, die bonding den eigenen Mitgliedern und mittlerweile auch Mitgliedern anderer Studenteninitiativen anbietet. Der Titel lautet „group dynamics“ und verspricht eine sehr interessante Erfahrung. 5 Tage lang werden sich 23 Studenten und ein Unternehmensvertreter mit gruppendynamischen Prozessen beschäftigen. Das Ganze wird von mehreren Trainern begleitet.

Für mich wird sich die Frage stellen, wie viel DB steckt in mir und wie viel DB sehen andere in mir. Werde ich als Unternehmensvertreter auf dem Training wahrgenommen und kann somit die Arbeitgebermarke vertreten, werde ich als Zugehöriger gebrandet und der Employer Brand fällt unter den Tisch oder aber werde ich als Privatperson aufgenommen und die Arbeitgebermarke wird genau aus diesem Grund stark positioniert. Ob ich also der Wolf im Schafspelz bin oder aber sich im Schaf gar nichts verbirgt, wird sich zeigen.

Alles in allem ist meine Teilnahme ein Pilot, der u.u. nicht replizierbar ist. Aber vielleicht bildet er auch die Grundlage für ein neues Format, in dem Studenten und Nachwuchskräfte aus einem Unternehmen auf einer ganz intensiven Ebene Kontakt haben. In Trainings und/ oder Fortbildungen werden Netzwerke geknüpft, die eine andere Qualität aufweisen, als die Kontakte von Messen oder Events.

Das Training wird in der kommenden Woche stattfinden und sicherlich teilweise auf den bekannten Kanälen von mir begleitet werden. Eine Empfehlung zu dem just erdachten Format wird es im Anschluss geben.