Die Facebook Recruiting Studie 2012 von atenta – Social Media ist noch nicht angekommen

Vorab: Jan, Alexander, Tobias ich bin beeindruckt und habe den größten Respekt vor der geleisteten Arbeit.

Die Studie selbst steht allen Interessierten unter http://www.wollmilchsau.de/atenta-facebook-recruiting-studie-2012 zur Verfügung.

Studien interessieren mich ungewollt immer wieder sehr. In gewissen Studiengängen wird man stärker auf Zahlen getrimmt als in anderen und einem solchen bin ich ja vor vielen Jahren mal zum Opfer gefallen.
281 Facebook Karrierepages wurden durch die Jungs unter die Lupe genommen im DACH Raum. Dabei sind einige spannende Punkte ans Tageslicht gespült worden, aber – wie erwartet – auch viele Handlungsfelder.

Klar die Ansprache war ein Thema: Du oder Sie … oder gar keine? Letzteres hatte mich doch überrascht. So scheint es Unternehmen zu geben, die auf eine direkte Ansprache verzichten. Na gut, jeder fängt mal klein an. Bzgl. der anderen beiden Fälle bin ich persönlich mir aber nach wie vor unschlüssig. Meine Meinung ist, dies den Recruitern situativ zu überlassen. Die Mehrheit der Unternehmen sieht dies aber scheinbar anders.

Facebook DU oder SIE 

Ebenfalls überraschend war für mich die Tatsache, dass 85% der Karriereseiten Blackbox mit den Fans spielen, also das Team hinter der Seite verbergen. Das gehört doch schon zum Social Media einmaleins?! Nach wie vor bin ich der Meinung, dass die meisten Unternehmen noch nicht verstanden haben, was Social Media bedeutet, und vor allem den Einsatz des Mediums noch nicht verinnerlicht haben. Dieser Meinung war ich interessanter Weise noch bevor ich die Studie von atenta gesehen habe. Jetzt möchten Sie gar nicht wissen, was ich denke ;) …

Facebook Teamvorstellung

Fotobasierte Kommunikation wird immer wichtiger. Recruiter und Seitenverantwortliche hierin zu schulen, daran kommen wir im Grunde heute schon nicht mehr dran vorbei.

Betrachten wir die Studie, so sehen wir: over all enthalten 43% aller Beiträge ein Foto, was nach Wollmilchsau als „das haben die Unternehmen voll verstanden“ interpretiert wird. Mein Bauchgefühl sagt mir da was anderes. Bei 60 – 70 % wäre die Interpretation gerechtfertigter – wie gesagt: meine Meinung.

Zuletzt finde ich die Daten zur Postingfrequenz äußerst spannend. Teil einer guten Frequenzstrategie ist, denke ich, die Berücksichtigung der viralen Potentiale eines Netzwerks – einfach gesagt: wer hat überhaupt die Möglichkeit, ohne auf Hauptmeldungen zu schalten, einen Post zu sehen und wie kann ich dies beeinflussen: Stichwort EdgeRank.

Alles in allem muss ich sagen, hat mich die Studie geschockt. Ich hätte gedacht, Facebook wäre schon im Professionalisierungsgrad weiter fortgeschritten. Da gibt’s doch noch einiges zu tun!