Der Personalmanagement Kongress 2013 - #PMK2013

Es ist eine der größten Veranstaltungen des Jahres. Weit über 1.000 Personaler pilgern regelrecht jährlich nach Berlin – um zu netzwerken, sich auszutauschen, um Impulse zu geben und um neue Ideen mitzunehmen.

Die Größe des Kongresses hatte mich bereits im letzten Jahr schwer beeindruckt und auch in diesem Jahr überstieg die Anzahl der angebotenen Sessions die Kapazitäten einer Einzelperson bei Weitem.

Da ich am ersten Tag frisch aus dem Urlaub kam – von Mailand knapp 25 Grad nach Berlin ein gefühlter Kühlschrank -, verpasste ich leider den Vormittag. Mein Einstieg erfolgte mit Prof. Dr. Horst Neumann, Mitglied des Vorstandes der VW AG, mit der Keynote „Mitarbeiter mitnehmen, aber wie?“. Seine Antwort auf die Frage war weder abgehoben noch globalgalaktisch, wie man es von einem Vorstand evtl. erwarten würde. Sehr offen gewährte er Einblicke in das Volkswagenbarometer (Mitarbeiterbefragung) und verschiedene sehr konkrete Maßnahmen. Auch wenn es mich als PPT Nerd etwas überraschte, dass seine Folien scheinbar nicht im VW CI waren bzw. nicht gebrandet, hat mir der Vortrag sehr gut gefallen.

Die perfekte Stellenanzeige

Nach dem Sessionplan blieben mir am ersten Tag noch zwei weitere mögliche Vortragsslots, die ich dann auch nutzte. Vortrag Nr 2 passte leider nicht ganz zu meinen Vorstellungen. Promerit und Xing hatten zum Thema „Arbeitgeber erlebbar machen“ geladen. Leider fiel Xing krankheitsbedingt aus, so dass Promerit den Vortrag allein bestreiten musste. Der Vortrag an sich war gut gemacht, aber eher für die Social Media NewBie Welt konzipiert, so dass die ursprünglich von mir erhofften neuen Einblicke ausblieben. Der Rest des Raumes lauschte aber gebannt den Worten der Referenten – was man nun sowohl positiv als auch negativ sehen könnte.

Den Abschluss meines persönlichen PMK Tages bildeten dann Sabine Vockrodt von der W&V und Christian Hagedorn von Westpress mit der perfekten Stellenanzeige. Interessanter Weise provozierten die sehr präzise formulierten Anforderungen an die perfekte Stellenanzeige eine kontroverse Diskussion. Im Detail wurden die einzelnen Bausteine besprochen und etwas intensiver ging es dann in das konkrete Wording. Einer der Schlüsselgedanken war Emotionalisierung und daraus folgend den Bewerber als Menschen sehen, was vorsichtig gesagt, nicht allen leicht zu fallen schien.

Erst vor ein paar Wochen hatte ich meinen Senf in Form des Innocent-Beitrags zum Thema Stellenanzeigen gebloggt und sah nach der Session meinen geheimen Wunsch bestätigt, eine stärkere Individualisierung der Anzeigen zu realisieren. Natürlich muss man auch realistisch bleiben, denn mehr Individualisierung bedeutet mehr Arbeitet. Letztlich wird aber der Druck des Marktes entscheiden, wie viel Arbeit wir in das Thema stecken.

Die Nacht der Personaler

Nacht der Personaler

Frau Dr. Ursula von der Leyen

Kein PMK ohne anständige Abendveranstaltung. Man muss schon sagen, ein bisschen Glamour schadet nie. Ein roter Teppich, hier und da ein wenig Glitzer und eine angemessene Location machen einen Networkabend doch so richtig net(t). Ich weiß, sich als Personaler so prunkhaft zu feiern … muss vielleicht nicht unbedingt sein, denn die richtigen Macher sind wir ja noch nicht. Spaß hat´s trotzdem gemacht und die Kontakte zu knüpfen und wiederzusehen, war unbezahlbar gut. Inhaltlich bot aber auch die Abendveranstaltung noch einiges. Frau Dr. Ursula von der Leyen fand deutliche Worte für die anwesenden Unternehmen und wünschte sich einen stärkeren Fokus auf die Nachwuchskräfte aus dem europäischen Ausland. Passend zum Thema folgte die Verleihung des Nachwuchsförderpreises und im Anschluss noch die Verleihung des Personalmanagement Awards, der diesmal an die Stadt Esslingen ging. Glückwunsch an die beiden Gewinner!

Herr Joachim Sauer; Präsident des BPM, läutete als zweiter Redner des Abends mit einer hervorragenden wirklich spritzigen Rede den fröhlichen Abend ein. Besonders gut gefiel mir, dass er seine spritzige Rede staubtrocken rüber brachte – einfach genial. Das hätte ich Ihm nicht zugetraut.

Nach einer langen Networking Nacht kam dann der zweite Kongresstag, den ich leider verpasst habe. Mein letzter DB Tag war angebrochen und hielt doch noch einige ToDo´s für mich bereit.

Alles in allem kann ich den Kongress auch im nächsten Jahr wieder empfehlen. Diesmal hatte ich zwar nicht so viel von den Beiträgen, nichtsdestotrotz war das Treffen von alten Bekannten und das Kennenlernen neuer Gesichter allemal die Reise wert!

Zum Abschluss noch eine kleine Anregung: ich würde mir für den nächsten Kongress ein wenig mehr Innovation in der Konzeption wünschen, um auch noch die Nerds unter uns Personalern stärker anzusprechen.