Das Twitter Time-lag
Nach nunmehr zwei sehr spannenden Konferenzen – der SMPC 2010 und der Recruiting 2010 – habe ich immer stärker das Gefühl, dass wir bei Twitter eine kleine Zeitverzögerung erleben, die allerdings von einigen Unternehmen nicht so wahrgenommen wird. Fakten liegen mir keine vor. Doch vereinzelte Gespräche und auch der Eindruck, den ich bei @DBKarriere gewinne, lassen darauf schließen, dass nun die Zeit der Studenten und Professoren auf Twitter angebrochen ist. Rechtzeitig zur allgemeinen Twitter-Unternehmens-Flaute scheinen die Zielgruppen das neue Land zu erobern.
2009 war das Twitter-Jahr schlecht hin. Print, Fernsehen und Online sprachen permanent von Twitter. Kaum ein Tag verging ohne einen neuen Artikel, Bericht oder ein neues Interview über Twitter.
2010 scheinen sich die Verhältnisse aber geändert zu haben und an der Social Media Spitze in Deutschland angekommen ist: Facebook. Das was man im Allgemeinen als Hype bezeichnet, würde ich in diesem Jahr mit Facebook belegen. Es ist aber so, dass sich meiner Meinung nach ein Hype von einer sinnigen Social Media Strategie unter anderem dadurch unterscheidet, dass für den Hype folgende Aussage zutrifft: „Es kann nur einen geben!“. Bei einer Strategie, die sich auf Netzwerke und deren Anwendung z.B. im Personal bezieht, kann es mit nichten nur ein Netzwerk geben. Die eierlegende Wollmilchsau wurde meines Wissens nach noch nicht entwickelt und insbesondere Netzwerke wie Twitter und Facebook lassen sich nicht nur technisch leicht verbinden, sondern ergänzen sich im „Können“ sehr gut. Bei der Entwicklung einer Strategie kann ein Hype also als Orientierung dienen, sollte aber nicht 1 zu1 als Strategie adaptiert werden.
Kommen wir zurück zum Timelag. Mein Gefühl sagt mir, dass die Twitter Euphorie in vielen Unternehmen verflogen ist und vielerorts festgestellt wird, dass auch twittern Zeit kostet. Der Anfang ist harte Arbeit und der Aufbau einer angemessenen Reputation nicht bei der Eröffnung des Firmenaccounts inklusive.
Parallel scheint es aber nun so zu sein, dass Deutschland sich sowohl in Summe als auch im Spezialfall Studenten für Twitter zunehmend mehr interessiert. Unter unseren Followern finde ich immer mehr Stundenten und die Anfragen zu Twitter/ Social Media Abschlussarbeiten steigen.
Waren wir als Unternehmen im vergangenen Jahr folglich 12 Monate zu früh dran? Verpassen wir nun die Chance auf Twitter?
Mit @DBKarriere werden wir definitiv am Ball bleiben und die studentische Entwicklung im Auge behalten.
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