Trends+Friends - ein erfolgreiches HR Festival geht zuende

Anfang letzter Woche trafen sich über 300 HRler_innen in Berlin auf dem Holzmarkt, um Trends und allgemeine Themen der Personalgewinnung intensiv zu diskutieren. Zwischen den beiden Tagen fanden die bekannten Trendence Awards zum 12ten Mal statt und stellten damit ein wichtiges Highlight und viele Gründe zum Feiern dar. (Die Awards werden ich in einem gesonderten Post berücksichtigen.)

Trends+Friends - das Trendence Festival - lud HRler_innen ein, gemeinsam mit uns, den Neubeginn der datenbasierten Personalgewinnung einzuleiten. Wir als Firma glauben, dass es Zeit ist das MindSet tiefgreifend zu verändern und hielten es für eine gute Idee, dies offen mit anderen Personaler_innen zu teilen. Neben unseren eigenen Themen spielten wir aber auch die weiteren Trends des Marktes. Google, Dropbox, Beiersdorf oder etwa Accenture gaben schöne Einblicke in ihre Themen und ihre Arbeit.

Datenbasierte Stellenanzeigenoptimierung

Auch wir nutzen diese Chance und bereiteten unter anderem eine Studie derart auf, dass diese leicht für beispielsweise Stellenanzeigen herangezogen werden kann. Die Idee hinter dem Ansatz: wir stellen Unternehmen derart die Daten zur Verfügen, dass diese dann konkrete Fragestellungen bedienen können und die Erkenntnisse direkt spezifischen Prozessschritten zu Gute kommen. Die Studie, die wir eigens hierfür umgesetzt haben, bearbeitet das große Thema „FlexWork“. Damit zielen wir auf den häufig im Zusammenhang stehenden Begriff New Work ab. Man könnte es ein NewWork Feature nennen, denn wie wir alle wissen, geht es bei New Work um weit mehr und vor allem um eine Einstellung. Wer Teile meines Vortrags einmal nachvollziehen möchte und selbst ein wenig in die Daten eintauchen will, ist herzlich dazu eingeladen unter Tableau Public.

Die Daten sind entlang der Logik aufgebaut, die sich an der frühen Phase eines Stellenanzeigenprozesses befindet. Im Grunde richten sie sich an den Prozessschritt, in dem man sich überlegen sollte, auf welche Benefits (Job - Zusatz - Feature) man je Stellenanzeige fokussiert. Gerade bei einem Thema wie dem flexiblen Arbeiten sieht man schon sehr schnell an den Daten, dass viele Befragte sehr unterschiedliche Auffassungen davon haben, was flexibles Arbeiten für sie bedeutet. Auf Unternehmensseite wird das Thema schnell mit „Home Office“ (HO) übersetzt. 70% der Unternehmen bieten HO an. Die Vermutung liegt nahe, dass dies unter anderem durch den Wunsch in Richtung New Work zu gehen, erfolgt ist. Was verkannt wird, ist, dass zum einen Flexibles Arbeiten im Auge der Mitarbeitenden liegt und zum anderen auch eine entsprechende Kultur geschaffen wird. Knapp 40% der Befragten sind der Meinung, dass ihre Vorgesetzten die Nutzung von HO negativ auffassen. (Quelle: www.trendence.com)
Aber spielen Sie selbst in den Daten einmal herum. Wie gesagt, dies ist eine Beispielstudie mit 600 Befragten und einer geringen Anzahl an Fragen. Wer hier gern mehr sehen möchte, mit mehr Daten, kann sich gern an mich wenden.

Daten und Themen in der virtuellen Welt

Eines unserer Highlights war natürlich der Merge Cube und die AR Area. Wie bereits auf dem hr|tomorrow Blog berichtet, hatten wir 4(5) Blogger_innen davon überzeugt, Recruiting relevanten Content für die Würfel zu kreieren. Dieser Gedanke ist mehr als geglückt. Im Screenshot sieht man das Konzept von Jo Diercks, dessen Würfel die Kulturdimensionen aufzeigt.
Ob es zukünftig der Merge Cube sein wird bzw. sein muss, wird sich zeigen. Der Trend, Content für die virtuelle Welt zu produzieren, wird sich aber weiter fortsetzen. Zum Beispiel auch Daten auf diese Weise zu betrachten, wird mehr als spannend sein. Besonders schön wäre natürlich mal eine Tableau - to - Merge Cube Funktion. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Exponentielles Denken müssen auch HRler können

Für jede(n), dem/ der es um Weitblick und strategischen Input ging, war der Vortrag von Pascal Finette ein absolutes Muss. Pascale Finette von der Singularity University und Gründer von be radical zog die Teilnehmenden in eine Welt des anders Denkens. Das Problem, welches wir auch im HR haben, ist, dass wir sehr oft Dinge zunächst überschätzen und dann auf die Weite gesehen unterschätzen. Da ist AR ein wunderbares Beispiel. Als VR/AR Brillen auf den Markt kamen, ging der große Run im HR los. Auf Messen wurden „realistic Job Previews“ gegeben und man baute ganze Karriereseiten in die neue Welt. Dann kam die Enttäuschung - die Verbreitung der Technologie war noch nicht so weit. Die große positive Resonanz blieb aus. Nun kommt die Technologie, verbreitet sich immer mehr, aber der Fokus von HR auf dem Thema hat sich schon wieder verflüchtigt. Mit exponentiellem Wachstum umgehen zu können, ist eine kleine Herausforderung.

Die entspannteste Konferenz ever

Tatsächlich haben wir mit dem Konzept von Trends+Friends versucht das Ambiente einer Küche zu schaffen, die der Hotspot einer großen privaten Party ist. Vielleicht kennen Sie dieses Phänomen der magnetisch wirkenden Küchen. Irgendwann finden sich alle in der Küche ein und dort entstehen dann die intensivsten Gespräche. Der Holzmarkt als Location und auch das Konzept, durchgehend Input zu bekommen, aber auch durchgehend etwas essen zu können ohne dass es eine explizite Mittagspause gab, verstärkten diesen Effekt der Ruhe und Ungezwungenheit. Es war ein Blending- Konzept, in dem verschiedene Aspekte einer Konferenz tatsächlich ineinander über gingen.

Wem es jetzt unter den Nägeln brennt und im kommenden Jahr unbedingt dabei sein will, kann sich gern vertauensvoll an mich unter robindro.ullah@trendence.com wenden.