The Social Media Point of View oder warum ausblenden nicht funktioniert
Es muss schon sehr viele Jahre her sein, als ich der irrigen Meinung war, es sei für meinen Vater völlig unmöglich mich zu finden, wenn ich diesen kleinen geheimen Trick anwende: Augen zuhalten. Wen ich nicht seh, der sieht mich auch nicht!
Heute, Jahrzehnte später, erscheint mir der Trick gar nicht mehr so tricky und doch entdecke ich immer wieder Menschen, die meinen, er würde funktionieren. Ganze Unternehmen scheinen diesen Trick für essentiell wichtig zu halten – man könnte meinen, es sei Grundsatz der Unternehmenskommunikation.
Mir als HRler ist es nach wie vor schleierhaft, wie zurückhaltend deutsche Unternehmen mit Social Media umgehen. Insbesondere finde ich es immer wieder beeindruckend, dass man meint, es würde nichts geschehen, wenn man es nur lange genug ignoriert.
Was ist es, was die Unternehmen hierzulande veranlasst so zurückhaltend zu agieren? Wenn man es aus Sicht der Social Media betrachtet, so geschieht es doch eh. Es wird über das Unternehmen geschrieben, es wird kritisiert, es wird gelobt, es werden Ideen hervorgebracht – all das findet auch statt, selbst wenn ich mich als Unternehmen nicht beteilige. „The social media point of view“ sagt mir doch: „Spiel mit oder lass es sein – die Tore fallen auch ohne dich.“
Die meisten werden das wohl begriffen haben. Was ist es also, was sie abhält?
Keine Kontrolle, keine Regeln, keine Sicherheit.
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