Mein erster Online-Studiengang
In der vergangenen Woche war es endlich so weit: ich durfte meine erste Online-Vorlesung halten. Thema war natürlich – wie kann es anders sein – Social Media Recruiting/ Personalmarketing. Anfangs war ich ein wenig skeptisch … ob das wohl so ne gute Idee ist … ob die Teilnehmer etwas mitnehmen können? Fragen über Fragen.
Der Studiengang ist an der Quadriga Hochschule angesiedelt und nennt sich: Personalmanegement im Web 2.0 . Bereits zum zweiten Mal erprobte die Hochschule das Online-Format mit dem Social Media Fokus. Wenn man es sich genau überlegt, im Grunde das perfekte Format für dieses Thema.
Auf Grund meiner Premiere und der Empfehlung meines Vorredners Lutz Altmann hielt ich die Vorlesung aus den Räumen der Quadriga in Berlin. Mit der Unterstützung von Frau Maité Jagau – auch hier ein Dankeschön an Lutz für den Tipp sich Unterstützung zu holen - , die den Chat moderierte und mir zeitnah die Fragen der „Studenten“ bereitstellte, lief alles wie am Schnürchen. Es ist natürlich leicht gesagt, wenn man die Reaktionen der „Studenten“ nicht sehen kann. Zumindest habe ich relativ flüssig durch meine gefühlt 1.000 Charts geführt und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich überzogen habe – das nächste Mal gibt´s weniger Charts.
Wie viele zwischendurch eingeschlafen sind, wie viele die Augen verdreht haben, wenn ich von dem Top Arbeitgeber DB berichtet habe ;-), dass kann ich leider nicht sagen, aber mit Frau Jagau zusammen hat es eine Menge Spaß gemacht.
Eine sehr ungewohnte Situation. Entwickeln sich die Vorträge auf Konferenzen immer stärker in Richtung Live-Feedback via Twittwall, hatte ich bei meiner Vorlesung minimal Feedback – zumindest während ich gesprochen habe. Im Nachgang kam Lob: vielen Dank an die Studenten! Aber das ich die Gesichter der Studenten nicht sehen konnte, während ich vortrug, war sehr gewöhnungsbedürftig. Sonst kann man während eines Vortrags auf Stimmungen im Publikum reagieren und die Zuhörer anders mitnehmen. Bei einer Vorlesung, die ich in meiner Wahrnehmung für Frau Jagau gehalten habe, habe ich diese Möglichkeiten nicht und ich musste einfach mal so machen, wie ich meine …
Mich würde mal interessieren, ob es eine Aufnahme- bzw. Lerndifferenz zwischen einer Vorlesung im Hörsaal und einer Vorlesung im Netz gibt. Hat man Vor- bzw. Nachteile dadurch, dass der Vortragende die Stimmung der Gruppe nicht wahrnimmt?
Das Fazit, welches ich aus der Vorlesung definitiv ziehe, ist: das war cool, das will ich noch mal machen.
10 Kommentar(e)
Michaela Voß am 21.03.2015
Lieber Herr Ullah!
Dass ich froh war, ihrem Vortrag lauschen zu können, hatte ich Ihnen ja schon mitgeteilt. Wirklich großartig! Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist, die Stimmung einzuschätzen, wenn man „seine Studenten“ nicht sehen kann. Allerdings hatten wir ja die Möglichkeit, per Chat auf uns aufmerksam zu machen, wenn es Fragen oder Einwände gab. Dank Maité Jagau konnten Sie sich auch auf die wesentlichen Punkte konzentrieren, dies ist für die Zuhörer sehr angenehm. Ohne Hilfe bei der Chat-Moderation wird so ein Webinar doch schnell anstrengend, wenn der Vortragende ständig abgelenkt wird von eher unwichtigen Nebendiskussionen im Chat.
Ich denke nicht, dass man weniger aus einem Webinar mitnimmt als aus einer Vorlesung im Hörsaal. Im Gegenteil, die Möglichkeit, die Aufzeichnung noch einmal anzusehen, bietet sogar einen großen Vorteil. Wenn es um die Lerneffizienz geht, kann ein Online Seminar einen Vortrag vor größerem Live-Publikum aus meiner Sicht ersetzen.
Mein Fazit als Teilnehmer: Ich fand’s auch cool!
Michaela Voß am 12.04.2015
Lieber Herr Ullah!
Dass ich froh war, ihrem Vortrag lauschen zu können, hatte ich Ihnen ja schon mitgeteilt. Wirklich großartig! Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist, die Stimmung einzuschätzen, wenn man „seine Studenten“ nicht sehen kann. Allerdings hatten wir ja die Möglichkeit, per Chat auf uns aufmerksam zu machen, wenn es Fragen oder Einwände gab. Dank Maité Jagau konnten Sie sich auch auf die wesentlichen Punkte konzentrieren, dies ist für die Zuhörer sehr angenehm. Ohne Hilfe bei der Chat-Moderation wird so ein Webinar doch schnell anstrengend, wenn der Vortragende ständig abgelenkt wird von eher unwichtigen Nebendiskussionen im Chat.
Ich denke nicht, dass man weniger aus einem Webinar mitnimmt als aus einer Vorlesung im Hörsaal. Im Gegenteil, die Möglichkeit, die Aufzeichnung noch einmal anzusehen, bietet sogar einen großen Vorteil. Wenn es um die Lerneffizienz geht, kann ein Online Seminar einen Vortrag vor größerem Live-Publikum aus meiner Sicht ersetzen.
Mein Fazit als Teilnehmer: Ich fand’s auch cool!
Robindro Ullah am 21.03.2015
Liebe Frau Voß,
vielen Dank für das sehr positive Feedback. Es freut mich zudem, dass dieses Format gut funktioniert.
Wie sieht es denn mit den Netzwerkeffekten aus? - In einer "normalen" Vorlesung komme ich ja auch ganz anders mit den anderen Teilnehmern in Kontakt. War das hier auch gegeben? Tauschen Sie sich auch zwischen den Vorlesungen untereinander aus?
Viele Grüße
Robindro Ullah am 12.04.2015
Liebe Frau Voß,
vielen Dank für das sehr positive Feedback. Es freut mich zudem, dass dieses Format gut funktioniert.
Wie sieht es denn mit den Netzwerkeffekten aus? - In einer "normalen" Vorlesung komme ich ja auch ganz anders mit den anderen Teilnehmern in Kontakt. War das hier auch gegeben? Tauschen Sie sich auch zwischen den Vorlesungen untereinander aus?
Viele Grüße
Michaela Voß am 21.03.2015
Lieber Herr Ullah,
genau dieser Netzwerkeffekt ist es, der mir auch fehlt. Zwar gibt es in unserem Fall eine Teilnehmerliste, dort sind allerdings keine Bilder eingepflegt und auch sonst keine Kontaktdaten hinterlegt.
Ich könnte mir gut vorstellen, begleitend zu so einem Seminar, eine Gruppe in einem Sozialen Netzwerk einzurichten. Dort hätte man die Möglichkeit, die Diskussion zu vertiefen und zusätzlich interessante Kontake zu knüpfen, da man ja offensichtlich Interesse am gleichen Thema hat. Auf diese Weise könnte man sicher noch viel mehr aus einem Onlineseminar ziehen und man käme sich nicht so abgeschottet an seinem Computer vor, ohne die Vorteile der Zeit- und Kostenersparnis aufgeben zu müssen.
Michaela Voß am 12.04.2015
Lieber Herr Ullah,
genau dieser Netzwerkeffekt ist es, der mir auch fehlt. Zwar gibt es in unserem Fall eine Teilnehmerliste, dort sind allerdings keine Bilder eingepflegt und auch sonst keine Kontaktdaten hinterlegt.
Ich könnte mir gut vorstellen, begleitend zu so einem Seminar, eine Gruppe in einem Sozialen Netzwerk einzurichten. Dort hätte man die Möglichkeit, die Diskussion zu vertiefen und zusätzlich interessante Kontake zu knüpfen, da man ja offensichtlich Interesse am gleichen Thema hat. Auf diese Weise könnte man sicher noch viel mehr aus einem Onlineseminar ziehen und man käme sich nicht so abgeschottet an seinem Computer vor, ohne die Vorteile der Zeit- und Kostenersparnis aufgeben zu müssen.
Rebecca Kellermann am 21.03.2015
Hallo Herr Ullah,
da ich zu dem ursprünglichen Vorlesungstermin im Urlaub war, habe ich mir heute die Zeit genommen und der Aufzeichnung Ihres Seminars gelauscht. Ich kann mich dem Feedback der TN nur anschließen, die Vorlesung war sehr gelungen und hat einen sehr guten Überblick geben. Die weiterführenden Links sind eine optimale Ergänzung dazu. Vielen Dank. Dass Sie zeitlich überzogen haben, war sogar hilfreich, da sonst sehr spannende Themen nicht mehr zur Sprache gekommen wären.
Ich habe jedoch noch zwei Fragen zu der Vorlesung und der von Ihnen gestellten Studienaufgabe: Die erste Frage bezieht sich auf die in der Vorlesung zurückgestellte Frage zu amazon. Wie kann ich mir Recruiting über amazon.de vorstellen?
In der Studienaufgabe fragen Sie nach Beispielen zur Vereinbarkeit von EB und Recruiting. Geht es Ihnen dabei um social media Tools oder können auch andere Ideen genannt werden. Geht es Ihnen um die bereits auf Slide 22 präsentierten Tools oder möchten Sie, dass wir eigene Ideen beschreiben?
Vielen Dank schon jetzt
Herzliche Grüße aus dem homeoffice sendet Ihnen
Rebecca Kellermann
Robindro Ullah am 12.04.2015
Liebe Frau Voß,
die Idee gebe ich gern weiter! Dem Seminar wird auf diese Weise noch eine weitere Dimension hinzugefügt, was sicherlich nicht zum Nachteil sein würde.
Liebe Frau Kellermann
zu Ihrer ersten Frage:
ein active sourcing via amazon.de kann über die Kundenrezensionen von Fachliteratur erfolgen. Sie recherchieren passende Fachliteratur zu Ihrer Vakanz und sehen sich die Rezensionen der Käufer an. Wer hat da was kommentiert - potentielle Bewerber?
zu Ihrer zweiten Frage:
Ich würde mir Wünschen, dass Sie eigene Ideen dazu andenken; gern zu den Tools/ Netzwerken von Chart 22 - aber auf die müssen Sie sich nicht beschränken. Überlegen Sie, an welchen Stellen im gesamten Recruitingprozess die beiden Disziplinen besser oder anders zusammenarbeiten können.
Viele Grüße
RU
Robindro Ullah am 21.03.2015
Liebe Frau Voß,
die Idee gebe ich gern weiter! Dem Seminar wird auf diese Weise noch eine weitere Dimension hinzugefügt, was sicherlich nicht zum Nachteil sein würde.
Liebe Frau Kellermann
zu Ihrer ersten Frage:
ein active sourcing via amazon.de kann über die Kundenrezensionen von Fachliteratur erfolgen. Sie recherchieren passende Fachliteratur zu Ihrer Vakanz und sehen sich die Rezensionen der Käufer an. Wer hat da was kommentiert - potentielle Bewerber?
zu Ihrer zweiten Frage:
Ich würde mir Wünschen, dass Sie eigene Ideen dazu andenken; gern zu den Tools/ Netzwerken von Chart 22 - aber auf die müssen Sie sich nicht beschränken. Überlegen Sie, an welchen Stellen im gesamten Recruitingprozess die beiden Disziplinen besser oder anders zusammenarbeiten können.
Viele Grüße
RU
Rebecca Kellermann am 21.03.2015
Super, das hilft mir sehr.
Viele Grüße