1 Jahr Karriere Tweets- Ich ziehe Bilanz
Es sind mehr als 12 Monate, die @DBKarriere nun existiert. Die große Frage, die im Raum steht: Und - was hat es gebracht?
Machen wir doch mal die Rechnung auf: 12 Monate @DBKarriere bedeuten viele viele Stunden, die in Programmorganisation, die Verknüpfung mit der Facebook-Fanpage, Live-Berichterstattung, Twitterevents, „Fortbildung“ (dazu würde ich z.B. den #twb zählen), aktives Mitlesen, Dialoge, Ausarbeitung weiterer Anwendungsbereiche, Podiumsdiskussionen, Vorträge etc. geflossen sind.
Es kommt doch einiges zusammen, wenn man so überschlägt, was es bedeutet, einen aktiven Corporate Twitter Account zu betreiben. Viele reduzieren es nach wie vor auf ein bisschen Gezwittscher. Aber am Ende ist es doch eine mehr als verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht im Vorbeigehen zu erledigen ist.
Aber was hat all der Zeitaufwand am Ende des "Tages" gebracht? Haben wir dadurch mehr Studenten eingestellt? Eine Frage, die immer wieder auftaucht - gab es mehr Einstellungen/ Bewerbungen durch Twitter?
Ohne viele Worte zu verlieren: bisher noch nicht. Man kann die Anzahl der Bewerbungen leider noch an einer Hand abzählen, was wiederum die Frage aufwirft, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Diese Frage kann ich allerdings mit einem JA beantworten.
Der Imageeffekt und vor allem die gesammelten Erfahrungen wiegen den Aufwand allemal auf. Wenn man die Berichterstattung und die Präsenz der DB in bekannten Medien betrachtet, so kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass der Aufwand überkompensiert wurde.
Angefangen hatte es mit der Aufmerksamkeit, die uns die ftd schenkte. Der erste große Auftritt auf dem ftd hotspot zu Beginn des Jahres 2009. Aus der konstruktiven Kritik von damals konnte erst der heutige Account erwachsen. Es folgten Interviews in blogs und weitere Artikel, bis wir es in die Printausgabe der ZEIT schafften. Auch die SZ zog nach und die Wirtschaftswoche lies nicht auf sich warten. Hinzu kam die Würdigung des dapm (Der Arbeitskreis Personalmarketing http://www.hr-alliance-awards.de/ ) mit der Vergabe des Preises für das innovativste Personalmarketing 2009. @DBKarriere hatte einen Bekanntheitsgrad erreicht, der weit über die bekannte Personalerszene hinaus ging.
Meine persönlichen Highlights waren der Artikel von Professor Dr. Armin Trost im Harvard Businessmanager Blog vor einigen Wochen ( http://www.harvardbusinessmanager.de/meinungen/blogs/a-663044.html ) und der Artikel von Herrn Klaus Eck im PR Blogger ( http://klauseck.typepad.com/prblogger/2009/11/deutsche-bahn-nutzt-corporate-twitter-karriere-employer-branding.html ).
Was die Medienpräsenz unseres Accounts angeht, bin ich daher mehr als zufrieden. Um den Zeitaufwand und das Engagement intern zu begründen, reichen diese Fakten aus.
Aber es gab noch weitere, viel bedeutendere Erfolge - die Erfahrungen, die wir in einem Bereich machen durften, der noch lange nicht den Kinderschuhen entwachsen sein wird. Zu wissen, was passieren kann und was passiert, wenn man sich einem nicht kontrollierbaren Medium aussetzt. Wie Schaden begrenzt werden kann und wie schnell man unbewusst Öl ins Feuer wirft. Es sind die wirklich wesentlichen Erfolge, die wir auf unserem Weg in das Zeitalter des Personalmarketing 2.0 verzeichnen konnten.
8 Kommentar(e)
admin am 21.03.2015
* Clärchen (Besucher)
* 2010-01-05 @ 07:28:01
Fragen:
1) Wieviele Studenten twittern eigentlich? ein Prozent oder vielleicht doch zwei aus der Gesamtmenge der deutschen Twitterer? Do not go where the medium is but where the target group is!
2) Imageeffekt? Positiv? ICE Ausfälle, IC ohne Strom und Heizung, massive Verspätungen (und das zT das ganze Jahr über), ungeschulte & uninformierte Bahnmitarbeiter, unhöfliche Bahnmitarbeiter, etc. etc.
Diese Eindrücke überwiegen beim Ottonormalverbraucher. Letzter übrigens kennt Twitter zwar dem Namen nach aber er kann fast überwiegend nichts damit anfangen. Bleiben wir doch mal realistisch.
Die Bahn hat kein positives Image und vermutlich ändert ein Twitter Account bzw aus Twitter resultierende Berichterstattung dies nicht.
Dass die Bahn als Arbeitgeber generell (für einige Studenten (Praktikanten, etc.)/Auszubildende) attraktiver ist als ein kleiner unbekannter Arbeitgeber versteht sch von selbst.
Das eine twitternde Bahn für manche Medien attraktiv ist, ergibt sich aus der Aktualität des Themas "Twitter", welches ja im letzten Jahr quasi offiziell in den Medien ankam bzw auf die Agenda gesetzt wurde (endlich, endlich).
Dennoch: Sie (nicht "die Bahn") haben sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln können mit dem Instrument Twitter, einem der "unkontrollierbaren Medien" des Internet. Und das wird für Ihre Zukunft sicherlich wertvoll sein.
admin am 12.04.2015
* Clärchen (Besucher)
* 2010-01-05 @ 07:28:01
Fragen:
1) Wieviele Studenten twittern eigentlich? ein Prozent oder vielleicht doch zwei aus der Gesamtmenge der deutschen Twitterer? Do not go where the medium is but where the target group is!
2) Imageeffekt? Positiv? ICE Ausfälle, IC ohne Strom und Heizung, massive Verspätungen (und das zT das ganze Jahr über), ungeschulte & uninformierte Bahnmitarbeiter, unhöfliche Bahnmitarbeiter, etc. etc.
Diese Eindrücke überwiegen beim Ottonormalverbraucher. Letzter übrigens kennt Twitter zwar dem Namen nach aber er kann fast überwiegend nichts damit anfangen. Bleiben wir doch mal realistisch.
Die Bahn hat kein positives Image und vermutlich ändert ein Twitter Account bzw aus Twitter resultierende Berichterstattung dies nicht.
Dass die Bahn als Arbeitgeber generell (für einige Studenten (Praktikanten, etc.)/Auszubildende) attraktiver ist als ein kleiner unbekannter Arbeitgeber versteht sch von selbst.
Das eine twitternde Bahn für manche Medien attraktiv ist, ergibt sich aus der Aktualität des Themas "Twitter", welches ja im letzten Jahr quasi offiziell in den Medien ankam bzw auf die Agenda gesetzt wurde (endlich, endlich).
Dennoch: Sie (nicht "die Bahn") haben sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln können mit dem Instrument Twitter, einem der "unkontrollierbaren Medien" des Internet. Und das wird für Ihre Zukunft sicherlich wertvoll sein.
admin am 21.03.2015
* RobindroUllah
* http://www.deutschebahn.com/karriere
* 2010-01-06 @ 10:18:47
Vielen Dank für Ihr Kommentar! Ich will mal versuchen, die Fragen zu beantworten:
1)Wieviele Studenten tatsächlich twittern, kann ich leider nicht sagen. Als ich mit DBKarriere startete, waren es definitiv wenige bis sehr sehr wenige – vermutlich an einer Hand abzuzählen. Es ging aber nicht darum, die bisherigen Rekrutierungskanäle zugunsten der neuen Medien abzuschalten. Vielmehr war die Intention neue Wege zu erproben und sich mit Medien vertraut zu machen, von denen ich denke, dass sie Zukunft haben werden. Heute bedienen sich viele große Studenteninitiativen des Mediums Twitter. Bonding (@bondingBochum), AIESEC (@AIESECGermany) oder Market Team (@market_team) zählen zu diesen. Aber auch die Anzahl der Studierenden bei Twitter steigt.
Meine Meinung ist daher: go where the future goes and the target group will follow!
2)Was das Image angeht, so kann ich nur für das Arbeitgeberimage sprechen. Natürlich haben wir gewisse vorteile Mittelständlern gegenüber. Aber sicherlich auch Nachteile. Nichtsdestotrotz treten wir im „War for Talents“ auch noch gegen andere Unternehmen an, die ein durchaus besseres Produktimage genießen als wir und nicht schlafen.
Grundsätzlich gilt für diesen Blog, dass ich für mich und meine Erfahrungen spreche und nicht für die Deutsche Bahn.
Viele Grüße
Robindro Ullah
admin am 12.04.2015
* RobindroUllah
* http://www.deutschebahn.com/karriere
* 2010-01-06 @ 10:18:47
Vielen Dank für Ihr Kommentar! Ich will mal versuchen, die Fragen zu beantworten:
1)Wieviele Studenten tatsächlich twittern, kann ich leider nicht sagen. Als ich mit DBKarriere startete, waren es definitiv wenige bis sehr sehr wenige – vermutlich an einer Hand abzuzählen. Es ging aber nicht darum, die bisherigen Rekrutierungskanäle zugunsten der neuen Medien abzuschalten. Vielmehr war die Intention neue Wege zu erproben und sich mit Medien vertraut zu machen, von denen ich denke, dass sie Zukunft haben werden. Heute bedienen sich viele große Studenteninitiativen des Mediums Twitter. Bonding (@bondingBochum), AIESEC (@AIESECGermany) oder Market Team (@market_team) zählen zu diesen. Aber auch die Anzahl der Studierenden bei Twitter steigt.
Meine Meinung ist daher: go where the future goes and the target group will follow!
2)Was das Image angeht, so kann ich nur für das Arbeitgeberimage sprechen. Natürlich haben wir gewisse vorteile Mittelständlern gegenüber. Aber sicherlich auch Nachteile. Nichtsdestotrotz treten wir im „War for Talents“ auch noch gegen andere Unternehmen an, die ein durchaus besseres Produktimage genießen als wir und nicht schlafen.
Grundsätzlich gilt für diesen Blog, dass ich für mich und meine Erfahrungen spreche und nicht für die Deutsche Bahn.
Viele Grüße
Robindro Ullah
admin am 21.03.2015
* meinnamewirdvonwebcapturenichtakzeptiert (Besucher)
* 2010-01-14 @ 18:58:28
Hallo Robindro,
ich find's klasse, dass sich das Recruiting der Bahn die Web2.0-Medien zu Nutze macht. Warum auch nicht. Was das Image der DB in der Öffentlichkeit angeht, klammern wir mal aus. Was ich mich aber frage, was nützt das beste Web2.0-Gezwitschere, wenn ich mich als Bewerber dann auf die Karriereseite der Bahn klicke, die - Hand aufs Herz - nun wahrlich nicht gerade einladend wirkt und auf einen Schlag Ernüchterung eintritt? Hier muss eine Brücke gebaut werden zwischen Social Media und HR-Website. Wenn das geschieht, ja dann darf sich die DB auf die Schultern klopfen.
Nichtsdestotrotz: Weiter so und nicht vergessen: vor der Kür kommt die Pflicht :-)
admin am 12.04.2015
* meinnamewirdvonwebcapturenichtakzeptiert (Besucher)
* 2010-01-14 @ 18:58:28
Hallo Robindro,
ich find's klasse, dass sich das Recruiting der Bahn die Web2.0-Medien zu Nutze macht. Warum auch nicht. Was das Image der DB in der Öffentlichkeit angeht, klammern wir mal aus. Was ich mich aber frage, was nützt das beste Web2.0-Gezwitschere, wenn ich mich als Bewerber dann auf die Karriereseite der Bahn klicke, die - Hand aufs Herz - nun wahrlich nicht gerade einladend wirkt und auf einen Schlag Ernüchterung eintritt? Hier muss eine Brücke gebaut werden zwischen Social Media und HR-Website. Wenn das geschieht, ja dann darf sich die DB auf die Schultern klopfen.
Nichtsdestotrotz: Weiter so und nicht vergessen: vor der Kür kommt die Pflicht :-)
admin am 21.03.2015
* RobindroUllah
* http://www.deutschebahn.com/karriere
* 2010-01-14 @ 23:36:58
Moin,
da muss ich dir völlig recht geben. Der eigene Auftritt passt noch nicht zu den anderen Aktivitäten. An dem Thema arbeiten wir. Leider ist es so, dass die Pflicht deutlich länger dauert als die Kür. Aber erst wenn die geschafft ist, ist die Sache rund. Von daher hoffe ich noch auf ein baldiges Schulterklopfen.
Viele Grüße
admin am 12.04.2015
* RobindroUllah
* http://www.deutschebahn.com/karriere
* 2010-01-14 @ 23:36:58
Moin,
da muss ich dir völlig recht geben. Der eigene Auftritt passt noch nicht zu den anderen Aktivitäten. An dem Thema arbeiten wir. Leider ist es so, dass die Pflicht deutlich länger dauert als die Kür. Aber erst wenn die geschafft ist, ist die Sache rund. Von daher hoffe ich noch auf ein baldiges Schulterklopfen.
Viele Grüße